Muslimisches Mädchen möchte ihr Kopftuch absetzen – so reagiert ihr Vater

Junge Moslems sehen sich heutzutage vielen Vorurteilen und Diskrimination ausgesetzt.

Eines der gängigsten Missverständnisse, die muslimische Frauen betreffen, ist die Ansicht, dass sie zur Verschleierung gezwungen werden. Viele Menschen behaupten, das religiöse Symbol repräsentiere die Unterdrückung von muslimischen Frauen.

Genau solchen Vorurteilen sah sich die 17-jährige Lamyaa ausgesetzt, als sie in eine Online-Diskussion verwickelt wurde.

Doch Lamyaa ist nicht der Tpy Mensch, der im Angesicht einer Herausforderdung einfach so aufgibt. Stattdessen tat sie etwas, wofür sie nun von Tausenden Menschen gefeiert wird.

Alles beginnt mit Donald Trump

 

Lamyaa war in eine Diskussion in einem Gruppenchat auf Facebook verwickelt worden. Es ging um den amerikanischen Präsidenten, Donald Trump. Lamyaas Meinung weicht von der des Präsidenten ab, was sie offen zur Schau stellte.

Das führte dazu, dass sie – und ihre Religion – von einer anderen Person im Chat angegriffen wurde. Lamyaa ist Muslima und trägt ein Kopftuch.

© Twitter

„Hör auf, den Islam zu verteidigen Schl***e halt die Fresse du könntest das Kopftuch nicht abnehmen oder dein Vater würde deinen Ar*** versohlen,“ hieß es in der Nachricht.

Das brachte Lamyaa dazu, ihrem Vater zu schreiben.

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Barba (Papa auf Arabisch), ich möchte dir etwas sagen,“ schrieb Lamyaa ihrem Vater, der Buzzfeed zufolge in Saudi Arabien lebt.

Rede mit mir. Geht es dir gut, Schatz?“ antwortet der Vater, halb auf Englisch und halb auf Arabisch.

Ja, ich bin okay. Ich habe nachgedacht. Ich möchte mein Kopftuch ablegen,“ antwortete Lamyaa.

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Die Antwort ihres Vaters entlarvt die Vorurteile, denen sich Lamyaa oft ausgesetzt sieht und im Chat ertragen musste, als die Vorurteile und Verallgemeinerungen, die sie eben sind.

Süße, das ist nicht meine Entsscheidung. Das ist die Entscheidung keines Mannes. Wenn es das ist, was du tun möchtest, dann nur zu. Ich werde dich unterstützen, egal was kommt,“ antwortete ihr Vater nüchtern.

Buzzfeed zufolge hatte Lamyaa nicht wirklich vor, ihr Kopftuch abzulegen. Sie schrieb ihrem Vater nur, um die Vorurteile, dass alle Musliminnen von den männlichen Mitgliedern ihrer Familie zum Kopftuch gezwungen werden, zu zerschlagen.

Lamyaa teilte ihre Unterhaltung mit ihrem Vater mit der Person, die sie beleidigt hatte, und auf Twitter.

 

Schon bald ging die Geschichte durchs ganze Land.

Die meisten Reaktionen waren positiv und unterstützten Lamyaa, ihren Vater und ihre Auslegung ihrer Religion. Kritischere Stimmen führten schnell an, dass es dennoch viele Frauen auf der Welt gibt, die tatsächlich dazu gezwungen werden, ein Kopftuch zu tragen. Lamyaa fühlte sich deshalb dazu veranlasst, eine weitere Nachricht zu teilen:

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Viele Menschen haben den Tweet so verstanden, als würde ich sagen, dass keine Frauen dazu gezwungen werden, das Kopftuch zu tragen, Ich wollte nur mitteilen, dass das nicht das Ziel meines Tweets war,“ schrieb sie.

Ja, viele Frauen werden zum Kopftuch gezwungen. Das ist schrecklich und ich selbst habe darauf schon oft hingewiesen. Diese Unterdrückung ist jedoch nicht das, was das Kopftuch symbolisiert, es ist nicht der Grund, warum Frauen es tragen. Ich persönlich treffe persönlich die Wahl, das Kopftuch zu tragen, für mich selbst und für Gott. Für andere Frauen spreche ich nicht. Ich repräsentiere niemand anderen als mich selbst. Doch ich werde immer für andere einstehen und es bricht mir das Herz, dass einige Frauen nicht selbst darüber entscheiden können, was sie mit ihren EIGENEN Körpern anstellen möchten.“

Lamyaa ist unglaublich stark und weise, und sie hat uns mit ihrem kleinen Experiment wirklich zum Nachdenken angeregt. Menschen wie sie tragen dazu bei, dass Vorurteile abgebaut werden können. Teilt diesen Artikel, um Lamyaa für ihren Mut euren Respekt auszusprechen!

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