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Alleinerziehende, dreifache Mutter bekommt kein Geld: Behörden-Wirrwarr lässt Familie hungern

Deutschland: Wir in Mitteleuropa haben das Glück größtenteils in einem Sozialstaat zu leben. Dies bedeutet, dass Bürgerinnen und Bürger auch in schwierigen Lebenslagen staatlich unterstützt und ihnen unter die Arme gegriffen wird.

Wer in Deutschland alleinerziehend ist und trotz dem Beruf noch finanzielle Unterstützung braucht, bekommt neben dem Kindergeld auch noch weitere Sozialleistungen.

Alleinerziehende Eltern müssen oft die aufgaben von zwei Elternteilen übernehmen. Arbeiten, um die Kinder kümmern, die Wohnung in Stand halten.

Wer trotz der familiären Aufgaben auch noch arbeiten geht, verdient nicht nur Respekt, sondern dem steht eine Aufstockung zu. So geht es auch der alleinerziehenden dreifachen Mama Yvonne K.

Erst vor kurzem kam ihr drittes Kind zur Welt. Seitdem gab es von keiner Behörde mehr Geld, welches ihr eigentlich zusteht.

Alleinerziehende, dreifache Mutter bekommt kein Geld

Yvonne und ihre drei Kinder führen eigentlich ein liebevolles und vertrautes Leben. Die 34-Jährige ist alleinerziehend und arbeitete in einer Tierklinik. Sie hat eine 11-jährige Tochter und zwei Söhn (Neun Jahre und drei Monate alt)

Als sie mit ihrem mittlerweile drei Monate alten Sohn Jax schwanger war, stand ihr Mutterschaftsgeld zu.

„Bevor er geboren wurde, war ich ganz normal angestellt in einer Tierklinik, danach gab es Mutterschaftsgeld“, erklärt Yvonne gegenüber RTL-Reporterin Anna Acker.

Dieser hatte sich die alleinerziehende, dreifache Mutter anvertraut, nachdem sie vor dem finanziellen Abgrund stand. Und dass nur, weil die unterschiedlichen Behörden sie immer wieder Dokumente anfordern, die Yvonne bereits eingereicht hat.

So reicht das Geld nur sehr knapp für die 34-Jährige und ihre drei Kinder.

Mit der Geburt von Sohn Jax begann der Behörden-Wirrwarr:

„Und dann mit einem Schlag hatte ich kein Geld mehr, weil das Jobcenter der Meinung war, sie müssten erst prüfen, ob mir das auch zusteht.“

Behörden-Wirrwarr lässt Familie hungern

Zuvor war die liebevolle Mutter Aufstockerin. Das bedeutet, sie bekommt zu ihrem geringen Gehalt monatlich knapp 50 Euro hinzu.

Doch nicht nur das Jobcenter müsste ihr Geld zahlen. Ihr steht sowohl Kindergeld für die drei Kids zu als auch Elterngeld und ein Unterhaltsvorschuss, da sie keine Unterstützung der leiblichen Väter der Kinder bekommt.

So sind also Jobcenter, Familienkasse, Unterhaltsvorschusskasse und das Jugendamt dafür verantwortlich, Yvonne die ihr zustehenden Unterstützungen zu zahlen.

Doch stattdessen werden alle Zahlungen bereits vom Jobcenter zurückgehalten. Immer wieder werden Dokumente eingefordert, die bereits seit langer Zeit eingereicht wurden.

Kaltes Toastbrot statt warmes Essen

Um finanziell über die Monate zu kommen, spart Yvonne an allen Ecken. Obwohl es mittags quasi keine warmen Mahlzeiten mehr gibt, sondern nur noch Toastbrot, ist das Angesparte bald leer.

Bei Wind und Wetter stellt sich die alleinerziehende, dreifache Mutter jeden Sonntag auf den Flohmarkt, um ein wenig Geld zu verdienen.

Doch nun scheint die schwere Zeit ein Ende zu finden.

Mit Hilfe von Reporterin Anna Acker konnte endlich eine verantwortliche Beamtin im Jobcenter angetroffen werden.

Nach längeren Gesprächen und wiederholtem Einreichen von Dokumenten scheint der Fall nun gelöst.

Yvonne soll bereits für den Februar alle ihr zustehenden Zahlungen erhalten!

Das Behörden-Wirrwarr zeigt, dass es noch einige Baustellen in der Hinsicht gibt. Wenn eine Familie hungern muss, obwohl ihr Unterstützung zusteht, ist ein Punkt erreicht, der Familien und Kinderleben schädigt.

Die Arbeit von RTL-Reporterin Acker hat Yvonne wohl vor er Existenzlosigkeit bewahrt. Doch das sie überhaupt erst eingeschaltet werden musste, damit die Familie Hilfe bekommt, ist schlimm.

Wir wünschen Yvonne und der Familie alles Gute.