Als Teenagerin geht Katie Davis nach Uganda – 18 Monate später ist sie Mutter von 13 Mädchen

Katie Davis war gerade einmal 18 Jahre alt, als sie eine Entscheidung traf, die ihr Leben für immer verändern sollte.

Die im US-Bundesstaat Tennessee geborene Teenagerin war in ihrem letzten Highschool-Jahr Klassensprecherin und bereitete sich auf die Wahl zur Abschlussballkönigin ihrer Schule vor. Dann verkündet sie ihre Zukunftspläne, und alle waren schockiert.

Das war im Jahr 2008, und Katie fuhr ein gelbes Cabrio und hatte vor, auf die Krankenpflegeschule zu gehen. Doch dann beschloss sie, vor dem College eine Reise nach Uganda zu machen.

Als sie aus Uganda zu ihrer Familie zurückkehrte, teilte sie ihnen mit, dass sie nicht aufs College gehen würde und beschlossen hatte, nach Uganda zurückzukehren, um als Missionarin zu arbeiten und den Menschen dort Bildung zu vermitteln.

Mit dem Versprechen, irgendwann den erträumten Abschluss als Krankenschwester zu machen, kehrte sie nach Uganda zurück, um ihre Missionsarbeit zu beginnen.

Sie begann, als Kindergärtnerin in einem Waisenhaus zu unterrichten. Doch eines Nachts stürzte während eines Regenschauers ein Lehmhaus ein und begrub zwei Kinder, deren Eltern zuvor an AIDS gestorben waren. Während sie im Krankenhaus behandelt wurde, fragte eines der Mädchen Katie, ob sie bei ihr wohnen könne, und die 18-Jährige sagte zu.

In nur 18 Monaten hatte sich Katie von der 18-jährigen Ballkönigin zur Mutter von 13 verwaisten oder verlassenen Mädchen im Alter von zwei bis 15 Jahren entwickelt. Das jüngste Kind kam von einer 12-jährigen HIV-positiven Mutter.

„Mein erster Instinkt ist nicht: ‚Oh, ein Baby – lass es mich adoptieren!‘ Denn ich denke, im besten Fall werden sie in Uganda von Uganderinnen aufgezogen. Aber da ich weiß, dass sie nirgendwo anders hingehen können, sehe ich mich nicht in der Lage, sie wegzuschicken“, erklärte Katie.

Katie kehrte kurzzeitig in die USA zurück, um ihr Versprechen gegenüber ihren Eltern einzulösen, und schrieb sich an der Krankenpflegeschule ein. Aber sie vermisste ihre Mädchen zu sehr, brach das Studium schließlich ab und zog zurück nach Uganda.

Katie wollte die Mädchen adoptieren, aber man sagte ihr, dass nach ugandischem Recht eine Adoption erst ab einem Alter von 25 Jahren in Frage käme.

Da sie sich so gut um die Mädchen kümmert, wurde sie vom Gericht als Betreuerin für alle Mädchen eingesetzt.

Ihre Kinder haben das Gefühl, dass es in ihrem besten Interesse ist, bei Katie zu bleiben.

„Ich habe das Gefühl, dass sie wirklich meine Mutter ist, weil sie mir Liebe zeigt“, sagte Prissy, eines der Mädchen.

Katie sagte, als sie anfing, wollte sie den Mädchen das Wort Gottes beibringen, aber sie hatte keine Ahnung, wie viel Liebe sie für sie empfinden würde und wie groß ihr Drang war, ihre Mutter zu werden.

„Ich glaube, das ist definitiv etwas, wofür ich geschaffen wurde“, sagte Davis, als sie vor mehr als einem Jahrzehnt von NPR interviewt wurde.

„Gott hat mich einfach so erschaffen, weil er bereits wusste, dass dies der Plan für mein Leben war – auch wenn ich es nicht wusste“, fügte Katie hinzu, die eine gläubige Christin ist und Mutter Theresa verehrt.

Seitdem hat Katie Amazima Ministries International gegründet, das den Aufbau von zwei Schulen und anderen Diensten wie medizinischen und berufsbildenden Maßnahmen, sowie Patenschafts- und Stipendienprogrammen unterstützt, die ugandischen Familien helfen sollen, zusammen zu bleiben.

Katie heiratete Benji Davis im Jahr 2015. Sie leben mit ihren beiden leiblichen Söhnen in Uganda und betreuen 13 ugandische Kinder. Die beiden lernten sich kennen, als Benji nach Uganda kam, um als Missionar zu arbeiten. Obwohl sie nicht weit voneinander entfernt in den USA aufgewachsen sind, trafen sie sich zum ersten Mal in Uganda.

Sie hat zwei Bücher veröffentlicht, die zu Bestsellern der New York Times wurden: Katie: Leben für Ugandas Kinder und Katie: Hoffnung gibt nicht auf.

Die 17-jährige Mutter erklärte, die Menschen in Uganda seien für sie wie eine Familie geworden, und was sie dort tue, könnte andere Menschen anderswo inspirieren. Sie sagte: „Man muss nicht in Uganda sein, um Missionarin zu sein. Man muss nicht 13 Kinder adoptieren, um die Hände und Füße von Jesus zu sein“.

Katies Geschichte ist unglaublich, und dank ihr haben so viele Kinder eine neue Familie und neue Hoffnung erhalten. Bitte teile diesen Artikel.