Berlin: Frau (†22) wird gezwungen, täglich Salzwasser zu trinken, um Teufel auszutreiben – wurde nicht schwanger

Für die Einen gehört das Kinderkriegen zum weiteren Leben dazu, für andere Menschen ist es wiederum nicht die oberste Priorität, Kinder in die Welt zu setzen.

Dabei spielt nicht immer nur die eigene Überzeugung eine Rolle, sondern oftmals auch der religiöse Hintergrund. In manchen Kulturen ist es von elementarer Wichtigkeit, sich fortzupflanzen und die Zukunft der eigenen Familie zu sichern.

Doch wenn die körperlichen Voraussetzungen nicht stimmen, bringt auch dieser Druck nichts.

Dieser Tatsache, keine Kinder kriegen zu können, musste sich auch eine 22-jährige Frau stellen, allerdings war damit das Thema nicht erledigt, wie RTL berichtete.

Wunderheiler „behandelt“ Frau

Denn ihr 34-jähriger Ehemann und seine Eltern, die wohl unbedingt Nachwuchs in der Familie haben wollten, kamen daraufhin auf die Idee, mithilfe eines Wunderheilers die Frau zu heilen.

Dafür musste sie zwischen dem 30. November und 7. Dezember 2015 in einer Wohnung in Berlin-Tempelhof an einer sogenannten Kur zur Teufelsaustreibung teilnehmen und dabei Trinkprozeduren über sich ergehen lassen.

Dabei wurde sie auf Rat des Heilers, einem sogenannten Hodscha, dazu gezwungen, Wasser mit einer Kochsalzlösung zu trinken, damit die junge Frau gegen ihre Kinderlosigkeit behandelt werden konnte.

Zeitweise soll der 49-jährige Heiler diese Prozeduren mit Lesungen aus dem Koran begleitet haben.

Tod durch Lungenembolie und Hirnödem

Diese gesundheitsschädlichen Dosen des Wassers führten schlussendlich am 7. Dezember zum Tod der Frau. Sie litt neben einer Vorerkrankung auch noch an einem Infekt und starb an einer Lungenembolie sowie einem Hirnödem in einem Krankenhaus.

Nach vier Jahren der Ermittlungen stehen jetzt der 34 Jahre alte Ehemann, seine Eltern und der islamische Wunderheiler vor Gericht.

Ihnen werde gemeinschaftliche gefährliche Körverletzung mit Todesfolge vorgeworfen.

Nachdem die Anklageschrift vorgelesen wurde, beantragte einer der Verteidiger wegen der „dramatischen Corona-Lage“ allerdings die Aussetzung des Verfahrens.

Er begründete den Antrag damit, dass eine Verhandlung mit 30 Menschen im Saal nicht zu verantworten sei. Das Gericht hat bislang noch nicht darüber entschieden.

Offen ist zum Prozessbeginn zudem, ob sich die aus dem Libanon stammenden Verdächtigen, von denen drei die deutsche Staatsbürgerschaft haben, zu den Vorwürfen äußern werden.

Die arme Frau muss wohl Qualen erlitten haben, während sie gezwungen wurde, tagtäglich Salzwasser zu trinken gegen etwas, das sie nicht beeinflussen konnte.

Ruhe in Frieden, armer Engel.

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