Erschöpfte Mutter legt Baby auf den Boden und spielt am Handy – bekommt Hassattacken

Viele Eltern wissen, wie schwer es ist auf mehrere Kinder gleichzeitig zuhause aufzupassen.

Molly Lensing aus Illinois, USA, weiß darüber nur zu genau Bescheid.

Im letzten Jahr reiste sie mit ihrem zwei Monate alten Baby Anastasia, als ihr Flug eine Verspätung hatte.

Auf dem Flughafen herrschte totales Chaos und sie wurden einige Male auf einen neuen Flug umgebucht. Doch erst 20 Stunden später würden sie sich endlich in einem Flugzeug befinden.

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Es gab keinen Platz, um sich auszuruhen und Molly musste auf einem ungemütlichen Stuhl in der Wartehalle ausharren und warten.

Sie wusste nicht, wann sie endlich fliegen könnte.

Als sie nicht nur körperlich, sondern auch geistig völlig erschöpft war, musste sie zusätzlich auch noch sicherstellen, dass ihre kleine Tochter alles hatte, was sie benötigte.

Schlussendlich entschied sie sich dafür, ihre Tochter auf eine Decke auf dem Boden zu betten, gleich neben ihren Füßen – doch sie sollte dies gleich bereuen.

Ein weitere Mitreisende fotografierte Mutter und Tochter und stellte das Foto auf ihre Facebook-Seite mit der Überschrift:

„Albert Einstein sagte: ‚Ich fürchte mich vor dem Tag, an dem die Technologie unsere Menschlichkeit übertrifft. Auf der Welt wird es nur noch eine Generation aus Idioten geben.’“

Facebook/Molly Lensing

Die Reaktionen auf das Bild nahmen im Internet Überhand und es wurde über 65.000 Mal geteilt und von Fremden kommentiert, dass Molly eine schlechte Mutter wäre, sie zusätzlich kritisierend, dass sie auf ihr Handy spähte, anstatt auf ihre Tochter, die am Boden lag.

Das Foto hat schließlich auch Molly erreicht. Sie war am Boden zerstört und völlig außer sich. Sie hatte Angst, dass sie ihre Arbeit als Kinderkrankenschwester verlieren könnte.

Währenddessen hörte auch der Schwall an Kritik und verbalen Angriffen von Fremden nicht auf.

Wie die Wahrheit ans Tageslicht kam

Molly entschloss sich zu einem Interview mit Today, in dem sie die Umstände hinter dem Bild beschrieb.

Und auch wenn man sagt, dass ein Bild tausend Worte spricht, heißt das noch lange nicht, dass es sich bei den Worten um die Wahrheit handelt.

Zum Zeitpunkt des Schnappschusses warteten Molly und ihre Tochter bereits seit 20 Stunden.

Molly war erschöpft und musste ihren Armen ein bisschen Ruhe gönnen, um kurz ihrer Familie Bescheid zu geben, die sich bereits um die beiden sorgte und sich fragte, wann sie wohl zuhause ankommen würden.

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So legte sie schlussendlich ihre Tochter auf einer Decke auf den Boden zu ihren Füßen, während sie ihrem Ehemann schrieb.

Ihre Tochter, sagte sie, war gemütlich und ruhig auf dem Fußboden und es fühlte sich gut an, etwas Freiheit als Mutter zu gewinnen.

Gott sei Dank verlor Molly ihre Arbeit als Kinderkrankenschwester aufgrund dieses Online-Skandals nicht.

Als sich die Menschen ihr Interview und ihre Gründe anhörten, zeigten viele Verständnis für die erschöpfte Mutter.

Facebook/Molly Lensing

Diese Geschichte hat uns gelehrt, dass man mehrere Perspektiven zulassen sollte. Ein einziges Bild kann verschiedene Geschichten erzählen, je nach dem von welcher Perspektive man es betrachtet.

Bitte teilen Sie Mollys Geschichte mit Ihren Facebook-Freunden, um alle darauf aufmerksam zu machen, vorsichtig im Umgang mit Vorurteilen zu sein.