Eskalation nach Streit: Frau beschützt mit vollem Körpereinsatz ihr Neugeborenes vor Schlägen

Streit kommt in den besten Familien vor, sagt man. Doch auch wenn Frau und Mann sich streiten, bleibt es glücklicherweise in den meisten Fällen bei Worten.

Leider erleben aber viele Menschen auch körperliche Gewalt in den eigenen vier Wänden und häufig trifft es dabei Frauen.

Ein Fall in Nordirland hat dahingehend für besonders große Anteilnahme und Erschüttern gesorgt.

Die Geschichte begann in Belfast, der Hauptstadt von Nordirland, wo die zweifache Mutter Kerry Armstrong am 2. Oktober 2017 Fürchterliches über sich ergehen lassen musste, wie Heftig berichtete.

Demnach brachte Kerry eine gesunde Tochter zu Welt und alles schien in perfekten Bahnen zu laufen. Doch drei Tage nach der Geburt wurde alles anders.

Sie geriet mit ihrem Ehemann Gary Peoples im gemeinsamen Schlafzimmer in einen Streit und auf einmal passierte es: Während Kerry noch ihre kleine Tochter auf dem Arm hatte, schlug Gary auf sie ein.

Quelle: Facebook/Maureen Stevenson

Um sich zu schützen, machte sich die ausgebildete Erzieherin ganz klein und wollte mit ihrem Körper ihre Tochter beschützen. Doch selbst das hielt Gary nicht davon ab, weiter auf sie einzuprügeln und ihr sogar ins Gesicht und gegen den Kopf zu treten.

Als wäre das noch nicht schlimm genug gewesen wäre, stand auf einmal Kerrys andere 13-jährige Tochter, die einen anderen Vater hatte, im Zimmer und musste den Gewaltexzess mit ansehen.

Schlimmer noch, auch sie wurde nicht verschont und von Gary gegen die Wand gedrückt.

Glücklicherweise konnte sich die zweifache Mutter aus den Zwängen des Mannes befreien, aus der Wohnung fliehen und bei ihren Eltern unterkommen.

Dort angekommen, rief ihr Bruder sofort die Polizei und die nahm Gary noch am gleichen Tag fest und führt ihn im gemeinsamen Zuhause mit Handschellen ab.

Der 40-Jährige, von Beruf Drucker, gestand später die abscheuliche Tat vor Gericht.

Quelle: Facebook/Maureen Stevenson

Über seinen Anwalt ließ er damals verlauten, dass die beiden, Gary und Kerry, andauernd streiten würden und es nichts besonderes gewesen sei. Sie hätten bereits nach kurzer Zeit geheiratet und jeder hätte Kinder mit in die Beziehung gebracht.

Diese gesamte angespannte Situation und die vielen Streitereien hätten demnach dann dazu geführt, dass er die Kontrolle verloren hatte.

Doch Kerry nahm diese Entschuldigung selbstredend nicht an und wird ihrem Ehemann vermutlich niemals verzeihen können.

Bei den Bildern auch kein Wunder.

Quelle: Facebook/Maureen Stevenson

Sie sagte zu den Geschehnissen:

„Manchmal wollte ich einfach aufgeben, doch ein Gedanke hat mich immer wieder aufgerichtet: Ich wollte im Namen von anderen Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind und noch immer darunter leiden, durchhalten.“

Im weiteren Verlauf wurde Gary zu 20 Monaten Haft verurteilt.

Er ließ wissen, dass er sich für seine Taten schäme und es ihm sehr schmerze, dass er seitdem seine Tochter nicht mehr gesehen habe.

Kerry auf der anderen Seite ist erleichtert, dass er hinter Gitter kam und bedankte sich für die großartige Hilfe, die sie während der gesamten Zeit bekam:

„Ich möchte ganz besonders der Frauenhilfsorganisation `Women’s Aid` danken. Ohne ihre Hilfe und Beratung, ohne die Unterstützung durch andere Opfer häuslicher Gewalt, die ich kennengelernt habe, hätte ich diese schwierige Zeit nicht überstanden.“

Die zweifache Mutter möchte dadurch auch andere Frauen dazu ermutigen, sich nicht mit häuslicher Gewalt hinzunehmen oder anzufreunden, sondern tätig zu werden und es den Behörden zu melden.

Nur dadurch würde man zukünftige Taten verhindern können.

Ich bewundere den Mut von Kerry und bin froh, dass sie durchgehalten und ihren Täter ins Gefängnis gebracht hat.

Solche Vorgehensweisen können für andere Frauen als Vorbild dienen!

Teile diesen Artikel, wenn du auch der Meinung bist, dass häusliche Gewalt unter allen Umständen bestraft werden soll und die Strafen strenger sein müssten, damit sie abschreckender wirken.

Wer als Frau in Deutschland unter häuslicher Gewalt leidet, der solle sich bitte an das Hilfetelefon wenden.

Die bundesweit einheitliche Telefonnummer lautet: 0800 116 016