200 Feiernde zerstören Notfalllager von Krankenhaus bei illegaler Halloween-Party in Bayern

Quelle: Polizei Gauting

Gauting/Bayern: Der Freistaat Bayern hat genau wie alle anderen Bundesländer nicht nur für den kompletten November strenge Maßnahmen ergriffen, um der Ausbreitung des Coronavirus entgegenzuwirken, sondern hat auch für Katastrophenfälle medizinische Notfalllager eingerichtet.

Bei einer illegalen Halloween-Party bei Gauting trafen nun genau diese beiden Punkte ungemütlich aufeinander.

Knapp 200 Feiernde sollen am Samstag in einem solchen Notfalllager eine verbotene Party veranstaltet und dabei das gesamte Lager verwüstet haben.

Beamte der Polizei konnten mittlerweile wenige Gäste der Feier stellen. Die Ermittlungen der Personalien und des angerichteten Schadens dauern an.

200 Feiernde zerstören Notfalllager

Wie die Polizei mitteilen musste, haben rund 200 Menschen auf dem leerstehenden Klinikgelände in Gauting eine illegale Party veranstaltet.

Dabei wurde nicht nur massiv gegen aktuelle Corona-Maßnahmen verstoßen, sondern auch noch ein Notfalllager eines Krankenhauses zerstört.

In der Lagerhalle, wo die Feiernden unerlaubterweise ihre Halloween-Party schmissen, wurden medizinische Materialien für ein Notfallkrankenhaus gelagert.

Im Falle einer Katastrophe sind diese Notfalllager die Notausrüstung, bevor das Gesundheitssystem überlastet. Aktuell ist noch unklar, wie hoch der Schaden ist, den die Partymenschen anrichteten.

Medien wie die SZ berichteten, dass besonders Matratzen, Betten und Bezüge mutwillig zerstört oder gestohlen wurden.

Das Lager wurde erst im Frühjahr eingerichtet, um eine Notfallklinik gegen das Coronavirus zu versorgen.

Quelle: Polizei Gauting

Viele fliehen, wenige werden gestellt

Bisher ist außerdem noch unklar, wer die genauen Organisatoren der Veranstaltung waren. Ein Großteil der rund 200 Gäste war laut Angaben der Polizei bereits auf dem Weg zum Bahnhof Gauting, als die ersten Einsatzkräfte eintrafen.

Während die Polizei durch die Hilfe hinzukommender Einsatzkräfte das Gelände umstellen und 15 Partygäste identifizieren konnte, flohen weiter Feierwütige durch ein Waldstück.

Bei Durchsuchungen konnte vor allem Dekoration und Alkohol beschlagnahmt werden. Außerdem wisse man, dass die Party über eine Instagram-Seite organisiert wurde.

Auf einer anderen Plattform wurden anschließend sogar Tickets verkauft. Weitere Ermittlungen nach den Drahtziehern dauern an.

Gäste der Feiern könnten hohe Strafen drohen, da sie nicht nur Hausfriedensbruch und Vandalismus betrieben haben, sondern auch noch schärfst gegen aktuelle Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung der Pandemie verstoßen.

Die Feier kann durch die Beschädigung des Notfalllagers auch noch im schlimmsten Fall zu Todesfällen führen.

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