Grundschul-Mütter beleidigen Feuerwehr übelst: Rettungskräfte halfen Schwerverletzten

Symbolbild: Kzenon/Shutterstock

Ebermannstadt/Bayern: Eigentlich sind die Einsatzkräfte der Feuerwehr, Notärzte und Polizei ein Teil unserer Bevölkerung, die mit ihrem Einsatz für ihre Mitmenschen respektiert werden sollten.

Respekt wird ihnen nicht immer zuteil. Besonders schade und unverständlich ist die Tatsache, dass sich Rettungskräfte, die Unfallopfern helfen und sie versorgen wollen, immer wieder in ihrer Arbeit behindert oder gar dafür beschimpft oder attackiert werden.

Im oberfränkischen Ebermannstadt kam es nun wieder zu einem schweren Autounfall, bei dem ein Unfallopfer verletzt in ihrem Wagen eingeklemmt war.

Anstatt die Absperrungen zu respektieren und die Rettungskräfte der Feuerwehr ihre Hilfsarbeit verrichten zu lassen, sind unzählige Grundschul-Mütter enorm negativ aufgefallen.

Feuerwehrleute wurden übelst beschimpft und bepöbelt, am Unfallort wurde vorbeigerast.

Der Feuerwehr reicht es: Sie finden deutlich Worte in Richtung all derjenigen, die sie bei ihrem Einsatz angingen.

Rettungskräfte halfen Schwerverletzten

Am vergangenen Dienstag kam es im Landkreis Forchheim zu einem heftigen Autounfall. Laut dem Nachrichtenportal inFranken.de hatte um kurz nach 12 Uhr ein Taxifahrer beim Abbiegen einen Opel übersehen.

Bei dem Zusammenprall schleuderte es die 45-jährige Opelfahrerin heftig in die Leitplanke, so dass sie dabei, obwohl sie angeschnallt war, auf den Beifahrersitz flog.

Die Frau wurde eingeklemmt und bei dem Unfall schwer verletzt. Die angeforderten Rettungskräfte der Feuerwehr hatten einen schweren Einsatz vor sich, da die Schwerverletze nur mit Problemen geborgen werden konnte.

Insgesamt rund 20 Rettungskräfte waren im Einsatz, um das Leben der Unfallopfer zu retten.

Jedoch mussten sie sich wüsten Beschimpfungen und schier unglaublichem Verhalten der Mitmenschen aussetzen.

Mütter beleidigen Feuerwehr übelst

Einsatzleiter Kevin Lang erklärte nach dem Einsatz, wie sich unzählige Verkehrsteilnehmer*innen ihnen gegenüber verhalten hatten:

„Die haben gesagt: ,Ihr sperrt da jetzt ab, warum auch immer. Wir wollen aber dahin und dahin. Und das sehen wir überhaupt nicht ein.’“

Die Feuerwehr hatte den Bereich des Unfalls abgesperrt. Dies hielt jedoch Fahrzeuge nicht auf, dicht an den Absperrungen vorbeigedrängelt weiter zu fahren. Teils mit hoher Geschwindigkeit und über den Gehweg fuhren Menschen an dem schweren Unfall vorbei.

Dabei konnten manche gar nicht an sich halten und griffen die Rettungskräfte verbal aufs Übelste an, berichtet Einsatzleiter Lang:

„Da gab es das komplette Programm. Von ,Idiot‘ bis ,Arschloch‘ war alles dabei.

Das sind so die Klassiker. Andere hocken wild gestikulierend in ihrem Wagen und zeigen uns den Vogel.“

Für den erfahrenen Feuerwehrkamerad war besonders auffällig, dass sich vor allem die LKW an der Unfallstelle ruhig verhalten haben:

„Die haben alle gewartet, bis es vorbei war.

Das Problem waren die ganzen Mütter, die ihre Kinder von der Schule und vom Kindergarten abholen wollten.“

Für Lang uns seine Kolleginnen und Kollegen ist damit mittlerweile das Fass übergelaufen.

„Jetzt haben wir die Schnauze voll. Wir haben gesagt: In Zukunft werden die Fahrzeuge notiert und Anzeige bei der Polizei gestellt. Anders scheinen es die Leute nicht zu verstehen.“

Wie stehst Du zu solch einem respektlosen Verhalten Rettungskräften gegenüber? Sollten Verantwortliche bestraft werden?

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