Nachbarn machen Behörden verantwortlich: Kind (†2) stirbt nach schwerem Missbrauch

Symbolbild: Tomsickova Tatyana/Shutterstock

Querfurt/Sachsen-Anhalt: Wieder trifft ein Kindesmissbrauchsfall eine Gemeinde in Deutschland. In Querfurt in Sachsen-Anhalt verlor ein zweijähriger Junge sein Leben, nachdem er von seiner Mutter und einem Mann schwer missbraucht worden sein soll.

Die Mitteldeutsche Zeitung berichtet zuerst von dem Fall und legt offen, dass es kein Einzelfall ist. Allein in Sachsen-Anhalt sollen Behörden im Jahr 2019 fast 3.600 mal wegen Kindeswohlgefährdung alarmiert worden sein.

In den meisten Fällen konnte solch eine Gefährdung der Kinder schlussendlich allerdings nicht bestätigt werden.

Betroffene Familien werden jedoch trotzdem betreut und bekommen Hilfs- und Unterstützungsangebote.

In Querfurt machen nun allerdings die Nachbarn den Behörden schwere Vorwürfe. Trotz mehrfacher Meldungen soll nicht eingegriffen worden sein.

Erst jetzt, wo der kleine Junge tot aufgefunden wurde, wird gegen seine Mutter und einen Mann ermittelt.

Kind (†2) stirbt nach schwerem Missbrauch

In einem Neubaublock in Querfurt sollte sich der Verdacht von besorgten Anwohnern und Nachbarn tragischerweise bestätigen.

Ein Kleinkind wurde in ihrem Wohnhaus missbraucht und starb nun an den Folgen des schweren Missbrauchs.

Die MZ berichtet, dass der leblose Körper eines zwei Jahre alten Jungen gefunden wurde. An der Leiche waren schwere Verletzungen und Spuren sexuellen Missbrauchs zu erkennen.

Laut Staatsanwalt Klaus Wiechmann soll die Polizei nun „auf Hochtouren“ arbeiten. Die 36 Jahre alte Mutter des toten Jungen, sowie ein 30-jähriger Mann sitzen nun in Untersuchungshaft.

Am vergangenen Samstag wurde die Leiche des Kindes gefunden, nachdem dieser wohl schwerem Missbrauch ausgesetzt war.

Nachbarn machen Behörden verantwortlich

Für die Anwohner ist dieser Ausgang trotz all der Tragik und Grausamkeit leider nicht verwunderlich.

Seit Jahren melden die Nachbarn nächtliche, laute Streitigkeiten, auch der Drogenkonsum der beiden Verdächtigen soll bekannt gewesen sein.

Sowohl die Polizei als auch das Jugendamt hatten die Familie bereits registriert und waren über sie informiert.

Trotz mehrfachen Besuchen der Polizei sei nie wegen des kleinen Kindes eingegriffen worden. Daher prüft nun der Landkreis eventuelle Behördenversäumnisse.

Allerdings ließ das Sozialministerium in einer ersten Stellungnahme ebenfalls wissen, dass es aktuell keine Anhaltspunkte für etwaige Versäumnisse gibt.

Die Polizei wird nun die Nachbarn der Familie als Zeugen hinzuziehen.

Leider bringen auch Schuldzuweisungen den kleinen Jungen nicht zurück. Das Problem muss an der Wurzel gepackt werden.

Ruhe in Frieden, kleiner Engel.

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