Junge (7) stirbt bei einem Tauchunfall: 10 Jahre später wird sein Grab bestohlen

Seit zehn Jahren trauern Tom-Rune und Lone Sveum um ihren lieben Sohn, der diese Welt viel zu früh verlassen musste.

Wir denken ständig darüber nach, wie es ihm heute gehen würde. Er war ein wirklich starker Junge,“ meint Tom-Rune im Gespräch mit der norwegischen Quelle TV2.

Svein-Erik war ein Kind, das voller Energie steckte. Er liebte Drachen und Cartoon-Charaktere wie Shrek.

Deshalb stellten Lone und Tom-Rune eine kleine Drachenfigur auf seinen Grabstein. Ihr Sohn hatte zu Lebzeiten oft damit gespielt, und seine Eltern hielten es für richtig, dass ihn die Figur auch im Tod begleiten sollte.

Doch das Spielzeug wurde nach ein paar Jahren gestohlen.

Neben Drachen war Svein-Erik auch von Schwertern fasziniert. Eines seiner Schwerter hatte es ihm besonders angetan – jenes, das er bei einer Reise ins Legoland bekommen hatte.

Auch mit dem Schwert schmückten die Eltern sein Grab.

Wegen dem, was mit dem Drachen passiert ist, habe ich sicher gestellt, dass das Schwert richtig befestigt ist. Ich habe es an eine verstärkte Halterung angebracht und in den Boden gehämmert, damit es feststeckte,“ erklärt Tom-Rune.

Und seine Gründlichkeit hatte zunächst Erfolg: Das Schwert blieb lange an Ort und Stelle.

Doch die Eltern und Svein-Eriks Großmutter das Grab an einem vergangenen Montag besuchten, fehlte etwas. Jemand hatte das Schwert gestohlen, wie einst den Drachen.

Wut und Trauer

Tom-Run war wütend. Der Hass auf den Fremden kochte in ihm auf und verdampfte zu Traurigkeit und Enttäuschung.

Es ist absolut unglaublich. Ich verstehe nicht, wie es möglich ist,“ so der Vater. „Diesmal müssen sie wirklich damit gekämpft haben. Ein kleines Kind hätte es nicht entfernen können, also muss es ein Erwachsener gewesen sein, vielleicht zwei. Ich habe die Halterung 30-40 cm in die Tiefe gehämmert, und sie wurde trotzdem heraus gerissen.“

 

Mama Lone schrieb auf Facebook über den grausamen Diebstahl:

Seit das Schwert gestohlen wurde, schlägt der Familie eine Welle der Unterstützung entgegen, vor allem von Freunden und Bekannten.

Es gibt so viele Menschen, die eine Bindung zu Svein-Erik hatten,“ so Tom. „Auch sie sind wütend und enttäuscht, und trauern mit uns.“

 

Um Svein-Erik zu ehren, wurde ein Drachen auf seinen Grabstein eingraviert. Tom, Lone und Svein-Eriks Bruder haben ein Tattoo des gleichen Drachen.

Kein Einzelfall

Ivar Nygård ist Kirchenpfleger in Drammen. Diebstahl von Kindergräbern ist ihm zufolge ein seltenes Vorkommnis.

Dennoch berichtet er, dass der Grabesraub allgemein zunimmt.

Menschen stehlen und graben Blumen, feine Steine und Lichter aus, all die Dinge, die auf anderen Gräbern verwendet werden können. Manche stehlen auch persönliche Gegenstände von Gräbern,“ meint Nygård im Gespräch mit Drammen Tidende.

Den eingravierten Drachen wird Svein-Erik niemand stehlen können. Wir hoffen, dass seine Familie künftig in Frieden trauern kann.

Gibt es etwas Erbärmlicheres, als ein totes Kind zu bestehlen?

Hoffentlich sehen die Diebe ein, wie groß das Leid ist, das sie mit ihrem Diebstahl verursacht haben.

Niemand sollte ein Grab bestehlen und ungeschoren davonkommen dürfen. Teilt diesen Beitrag, wenn ihr das auch so seht!

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