Quelle: Pfotenhilfe Lochen

Besitzerin pierct Kaninchen das Ohr & gibt es danach im Tierheim ab

Lochen/Österreich: Die Pfotenhilfe Lochen aus Österreich ist eine gemeinnützige Einrichtung, die sich für ausgesetzte und verwahrloste Tiere einsetzt.

Im Sommer 2019 kümmerten sie sich um einen kleinen Hund, der keine Hinterbeine mehr hatte und schlussendlich einen neuen Rollstuhl bekam und wieder fröhlich durchs Leben rennt.

Tierfreunde und Newsner-Leser haben tatkräftig mit Spenden und teilen der Beiträge dazu beigetragen, dass es dem Vierbeiner wieder so gut wie nur möglich geht.

Nun wendet sich die Pfotenhilfe erneut an die Öffentlichkeit: Ein Kaninchen kam in die Obhut der Tierschützer. Doch was die Besitzerin zuvor mit dem Tier anstellte, haben selbst die erfahrenen Pfleger aus Österreich noch nicht gesehen.

Besitzerin pierct Kaninchen das Ohr

Die Mitarbeiter des Tierschutzhofes dachte zunächst, dass eine Kaninchen-Besitzerin einfach nicht mehr mit ihren Tieren zurechtkam oder keien Zeit mehr hatte und sie sie deswegen abgeben wollte.

Vier Kaninchen brachte die Frau auf den Hof.

Doch nachdem sich die Mitarbeiter rund um Geschäftsführerin Johanna Stadler einen genaueren Blick auf die Tiere verschafften, sprang ihnen ein Kaninchen ins Auge.

Der weiße Nager hatte einen Piercing im linken Ohr. Richtig gelesen: Ein Piercing im Ohr.

Quelle: Pfotenhilfe Lochen

Das Tierschutzgesetz verbieten jegliche Art solcher „Verstümmelungen“ von Tieren.

Besitzerin redet sich raus

Da die abgebende Besitzerin noch vor Ort war, als der Piercing gesehen wurde, sprachen die Tierschützer die Frau an, berichten lokale Medien.

Die Tierärztin soll dem ganzen das Ok gegeben haben, doch den Namen der verantwortlichen Veterinärin kannte sie dann doch nicht.

Zweifel an der Wahrheit der Aussagen bleiben. Erst recht, wenn man das Gesetz betrachtet.

„Bei Tieren sind Piercings genauso verboten wie Tätowierungen und Fellfärbungen. Ausgenommen davon sind nur genau geregelte Tierkennzeichnungen, wie etwa Ohrmarken bei Rindern.“

Quelle: Pfotenhilfe Lochen

Die Geschäftsführerin Frau Stadler fügte dazu noch an, was der Unterschied zwischen Mensch und Tier beim Piercen ist.

„Wenn sich jemand selbst dafür entscheidet, sich piercen zu lassen, ist das seine Sache, aber an diesem perversen Fall sieht man wieder, dass viele Menschen sich aus rein egoistischen Gründen Tiere kaufen und sie wie ein Spielzeug behandeln.“

Das Kaninchen wurde umgehend von dem Piercing befreit.

Ob es bleibende Schäden davontragen wird, ist bisher noch unklar.

Wiedermal gilt ein Dank den Mitarbeitern vom Tierschutzhof aus Lochen.

Tiere sind keine Spielzeuge! Gemeinsam für den Tierschutz.