Das letzte Weibchen gestorben: Sumatra-Nashorn in Malaysia ausgestorben

Sumatra-Nashorn

Symbolbild: yolicanizares/Shutterstock

Malaysia: Einst war das Sumatra-Nashorn, eines der kleinsten Nashörner überhaupt, in Südostasien weitverbreitet. Von Indien bis Indonesien waren Tiere der Rasse anzutreffen.

Tragischerweise gehören auch diese Nashörner zu den äußerst bedrohten Tierarten. So lebten bisher nur noch in Malaysia und Indonesien Exemplare dieser Spezies.

Nun musste die Umweltschutzorganisation WWF mitteilen, dass in Malaysia das letzte lebende Weibchen verstorben und die Rasse damit in Malaysia ausgestorben ist.

Das letzte Weibchen gestorben

Weibchen Iman ist am vergangenen Samstag, 23.11., eines natürlichen Todes gestorben. Da sie das letzte Weibchen war, welches in Malaysia gelebt hat, gilt das Sumatra-Nashorn nun auch dort als ausgestorben.

„Wenn wir diese Tierart verlieren, verlieren wir eine ganze Säugetiergattung. Die nächsten Verwandten des Sumatra-Nashorns waren nämlich die eiszeitlichen Wollnashörner.

Die Uhr tickt für die kleinste Nashornart der Welt. Ohne menschliche Hilfe ist der Artentod in einigen Jahren vorprogrammiert“, erklärt Dr. Arnulf Köhncke, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland.

Sumatra-Nashorn jetzt auch in Malaysia ausgestorben

In den letzten Jahrzehnten ist die Nashorngattung bereits in vielen anderen Ländern ausgestorben. Mit Malaysia ist nun das vorletzte Land betroffen.

Den Schätzungen von WWF zufolge sollen in den Regenwäldern von Indonesien noch Sumatra-Nashörner leben. Allerdings wird auch dort mit gerade mal knapp 80 Tieren gerechnet.

Die Lebensräume der Nashörner werden nach und nach weiter zerstört. Außerdem ist das Sumatra-Nashorn auch Ziel von Wilderern und Trophäenjägern.

Um gegen das Aussterben der Rasse noch irgendwie vorzugehen, wurde nun von der Umweltstiftung WWF eine Sumatra-Nashorn Allianz aufgebaut. Dazu gehören unter anderem die indonesische Regierung, aber auch die Weltnaturschutzunion IUCN.

So sollen neue Zuchtstationen in Indonesien entstehen. Dafür sollen möglichst viele isoliert lebende und fortpflanzungsfähige Tiere aufgespürt und in die Schutzzentren umgesiedelt werden.

„Die Fortpflanzung der Nashörner ist kompliziert. Ihre Fortpflanzungsrate ist sehr niedrig und viele der noch lebenden Tiere sind aufgrund ihrer langjährigen Isolation wahrscheinlich unfruchtbar“, erklärt Dr. Köhncke, von WWF Deutschland.

Das Sumatra-Nashorn gehört damit auch zu einer der extrem vom Aussterben bedrohten Rassen unserer Zeit.

Wie viele Tierarten sollen wir noch verlieren?

Gemeinsam für den Tierschutz.

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