Taube mit Beckenbruch und grell-bunt gefärbt in Gebüsch gefunden – Finderin hielt sie für einen Papagei

In fast allen Städten gehören sie zum Stadtbild dazu und man kann von ihnen halten, was man will, aber sie sind nicht nur für Dreck und Schmutz verantwortlich. Sie helfen sogar dabei, Ungeziefer und andere ungern gesehene Stadtbewohner loszuwerden.

Die Rede ist von Tauben, die man meist an ihrem eher grauen und farblosen Gefieder erkennt.

Was eine Spaziergängerin vergangene Woche aber im nordrhein-westfälischen Hamm in einem Gebüsch entdeckte, war alles andere als eine graue Taube, wie RTL berichtete.

Taube war schwerverletzt

Sie fand nämlich eine grell-bunt gefärbte Taube, die darüber hinaus noch schwerverletzt war, wie Silke Riedel gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sagte:

„Ich dachte erst, es ist ein Papagei, aber dann stellte ich fest, dass jemand das arme Tier bunt gefärbt haben muss.

Wer macht denn sowas?“

Der gesamte Körper der Taube war mit einer nicht abwaschbaren Farbe übersät und zusätzlich war das arme Tier sogar noch verletzt.

Der Kopf, Rumpf und Schwanz sind rosa, ein Flügel ist blau, der andere grün.

Finderin Riedel erstattete unverzüglich Anzeige bei der Polizei und wie ein Sprecher angab, wurden bereits auch die Ermittlungen aufgenommen.

Die Tierfreundin übergab in der Zwischenzeit die Taube an die Mitarbeiter des Stadttaubenprojekts Wesel-Hamm. Dort soll das arme Tier wieder gesund gepflegt werden, auch wenn das kein leichtes Unterfangen werden wird.

Die dortige Vogelschützerin Jutta Mir Haschemi-Röben sei laut eigener Aussage entsetzt über den Zustand des Tieres gewesen.

Wurde wohl schlecht gehalten

Die Taube wurde auch von einem Tierarzt untersucht, der neben einem Beckenbruch auch Darmparasiten feststellte, die wohl auf eine schlechte Haltung hinweisen.

Leider sieht es auch nicht besonders gut aus für den Vogel, wie Mir Haschemi-Röben sagte:

„Es geht ihr noch nicht wirklich besser. Sie ist sehr unruhig, sodass der Bruch nur schwer heilen kann.“

Was hinter der Färbung stecke, sei noch unklar. Sie habe zwar recherchieren können, dass es in Spanien gefärbte Brieftauben gebe, diese seien allerdings nicht komplett eingefärbt. Außerdem handele es sich bei dem bunten Findling aus Hamm nicht um eine Brieftaube.

Die Tierrechtsorganisation Peta hat sich ebenfalls in diesen Fall eingeschaltet und in einer Mitteilung angegeben, dass für Hinweise, die den Tierquäler überführen, eine Belohnung von 1.000 Euro ausgelobt sind.

Wieder einmal kann man nicht fassen, wie jemand in der Lage sein kann, ein unschuldiges Tier nur derart zu misshandeln.

Hoffentlich kann der Täter schnellstmöglich gefasst werden.

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