Vater schreibt einen bewegenden Brief an die Menschen, die seine Tochter für einen „Fehler“ halten

Rory Feek und seine Ehefrau Joey verbrachten als berühmte Country-Sänger lange eine glückliche Ehe miteinander. Doch eines Tages stellte sich ihr Leben auf den Kopf, als sie erfuhren, dass Joey Krebs im Endstadium hatte.

Sie verstarb letztlich und Rory musste das Neugeborene, Indiana, alleine groß ziehen.

Als alleinerziehender Papa musste Rory nicht nur mit der Trauer des Verlusts seiner Frau zurechtkommen, sondern auch mit Menschen, die ihn verurteilten. Denn seine Tochter, Indiana, hat Down-Syndrom. Und manche Menschen nahmen dies zum Anlass, sie einen „Fehler“ zu nennen. Doch der stolze Vater verteidigt seine Tochter Tag für Tag.

Rory weiß, dass die Kritiker falsch liegen – er weiß, dass „Indy“ ein Geschenk ist. Und auf seinem Blog thislifeilive schrieb er eine bewegende Antwort für alle, die seine Tochter als „Fehler“ betrachten.

„Als wir zum ersten Mal erfuhren, dass Indy am Down-Syndrom leidet, waren Joey und ich nicht wirklich sicher, was wir uns dabei denken sollten oder was das für ihr und unsere Leben bedeuten würde. In all den Jahren und bei den Konzerten, die wir auf unseren Reisen gegeben haben, haben wir viele junge und ältere Menschen mit dieser Krankheit getroffen…inklusive dem Sohn unseres Managers Greg, doch wir kannten nie wirklich jemanden davon. Vor allem keine Babys.

Wir wussten nur, dass Indy ein extra-Chromosom hatte und sie das anders machen würde. Sie würde anders aussehen und sich langsamer entwickeln, doch abgesehen davon wussten wir gar nichts so richtig. Bis wir die Menschen um uns herum anriefen. Alle wollten hören, wie die Geburt abgelaufen war und wie es Joey und dem Baby ging. Also rief ich in diesen ersten Tagen nach der Geburt viele enge Freunde und Familienmitglieder an und sagte ihnen, dass alles gute gegangen war, und dann erklärte ich ihnen, dass die Ärzte den Verdacht hegten, dass sie das Down-Syndrom hat. Und fast alle reagierten gleich: ‚Es tut mir so Leid.'“

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„Es ist eine so merkwürdige Reaktion auf die Geburt eines Kindes. Vielleicht fühlten sie einfach die Verwirrung in meiner Stimme oder wussten nicht, was sie sagen sollten. Ich verurteile diese Antworten nicht. Ich hätte wahrscheinlich genauso reagiert.

Das hat uns die Gesellschaft so eingeflößt – uns allen…oh, ihr habt also kein normales Baby bekommen…sondern etwas, das weniger wert ist…eine Bürde, die ein Leben lang bleiben wird. Und ich verstehe es. Das ist die Botschaft. Doch sie ist falsch. Zumindest denke ich, dass sie das ist. Und ich weiß, dass auch Joey das denkt.“

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„Gott macht keine Fehler. Indiana ist nicht weniger wert, als andere Kinder. Anders heißt nicht schlechter. Down-Syndrom zu haben macht ihr Leben nicht weniger bedeutungsvoll als das eines anderen Kindes oder ihre Träume und Gefühle weniger wichtig. Nicht als Kind und nicht in Zukunft, wenn sie älter wird.

Joey und ich haben seit ihrer Geburt viele Kinder und Babys mit Down-Syndrom und anderen besonderen Bedürfnissen getroffen. Ich durfte viele von ihnen in Indianas Schule High Hopes kennenlernen, und sie alle sind nicht ‚weniger‘ als andere Kinder. Niemand davon. Wie alle Kinder kommen sie in allen Formen und Größen. Manche lernen schneller, andere langsamer. Manche sind still, manche laut. Manche kriechen und laufen früher als andere und manche, wie Indy…nehmen sich allle Zeit der Welt. Doch sie sind alle wunderschön. Geschenke des Himmels.“

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„In den vergangenen Jahren haben Joey und ich von den Statistiken erfahren und es bricht uns das Herz. Zwischen 70 und 90% aller schwangeren Mütter, die sich testen lassen und erfahren, dass ihr ungeborenes Kind Down-Syndrom hat, entscheiden sich für eine Abtreibung. Aber ich kann sie verstehen. Die Welt hat uns gelehrt, dass sie weniger wert sind. Ein Fehler. Ich denke aber nicht, dass sie das sind. Ich weiß, dass Indiana das nicht ist.

Als sie zur Welt kam meinten Joey und ich, ‚das ist das Kind, das Gott für uns bestimmt hat´, und wir glaubten es. Und es war richtig. Ich kann mir Joey nicht ohne diese zwei Jahre als Indianas Mama vorstellen, ohne die Erfahrung der Liebe und das Glück, das Indiana in die Familie gebracht hat. Gott wusste das. Er hat es geschehen lassen. Es war sein Geschenk an sie. Indy ist jetzt mein Geschenk. Sie ist das Lächeln auf dem Gesicht eines Vaters, der weinen sollte. Sie ist die Freude im Leben einer Familie, die mit Trauer gefüllt sein sollte.“

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„Wir haben den Film endlich fertig geschnitten. Ich bin so stolz darauf. Stolz auf meine Frau. Stolz auf die Chance, diese Geschichte mit anderen zu teilen. Ich denke, der Film sagt so viel aus, indem er überhaupt nichts sagt. Er zeigt eine Frau, die liebt und lebt, und etwas verändert dich beim Sehen. Zumindest geht es mir so.

Und ihr seht ein Baby, das auf die Welt kommt, und anders ist, als erwartet. Doch am Ende realisiert man – wie wir – dass sie nicht weniger ist. Sie ist mehr. Noch wundervoller und wertvoller und wichtiger für unser Leben, als wir es je für möglich gehalten hätten.“

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„Unser kleiner Fehler ist wach und hier mit mir, bereit für das Frühstück. Sie ist glücklich, weil heute ‚Wasser Tag“ in der High Hopes-Schule ist und sie ihren Badeanzug anziehen und mit ihren Freunden in der Schule spielen kann.

Ich bin auch glücklich. Glücklich darüber, ihr Papa zu sein. Und zu beobachten, wie sie aufwächst…und wie ich mich verändere, weil sie in meinem Leben ist. Ich muss noch so viel lernen und zweifle nicht daran, dass auch sie mir viel beibringen wird, während ich ihr beibringe, zu leben.

Nein, Gott macht keine Fehler.“

Seht euch hier das bewegende Video an:

Wir alle sind anders, und die Unterschiede machen uns einzigartig. Die Botschaft dieses stolzen Papas ist wunderschön und wichtig – und hoffentlich wird sie von vielen Menschen gelesen. Teilt sie, wenn Rorys Worte mit euch ebenfalls resoniert haben!