Baby Oscar wird nach Geburt für hirntot erklärt, Ärzte geben ihn schon auf – bei Videoanruf mit Oma öffnet er Augen

Während einer Schwangerschaft kann es immer mal wieder zu Komplikationen kommen, aber dank neuster Medizin kann man fast jederzeit eingreifen.

Ist der Tag der Geburt gekommen und alles bis dahin gut verlaufen, hofft man natürlich, dass dann in diesem entscheidenden Moment auch das kommende Leben ohne Probleme auf die Welt kommt.

Das hofften selbstredend auch die werdenden Eltern Chelsea und Greg Bedford aus Hamilton, Großbritannien. Sie erwarteten voller Vorfreude die Geburt ihres Sohnes Oscar, doch als der große Tag gekommen war, wurde es fast zum schlimmsten ihres Lebens, wie der Focus berichtete.

Obwohl die Schwangerschaft ohne schwere Komplikationen auskam, war Oscar blau und leblos, als er das Licht der Welt erblicken sollte.

Zwar versuchten die Ärzte alles, um das kleine Leben zu retten, doch nach 32 Stunden war der Kampf vorbei und sie mussten Oscar für hirntot erklären.

Trennung von Beatmungsmaschine

Er sollte zeitnah von der künstlichen Beatmungsmaschine getrennt werden und Chelsea und Greg wussten nicht, ob ihnen noch Stunden, Minuten oder sogar nur Sekunden mit ihrem Sohn bleiben sollten, ehe er die Augen für immer schließen sollte.

Bevor das aber passieren und Oscar vom Inkubator getrennt werden sollte, verbrachten die Eltern die ganze Nacht mit kuscheln, baden und anziehen.

Kurz bevor der letzte, schwere Gang zum Bettchen des Jungen vollzogen werden sollte, wählte Chelsea noch einmal die Nummer ihrer Mutter, um mit ihr über die Videochat-Funktion zu sprechen.

Auf diese Weise konnte sie zumindest noch ein letztes Mal ihren Enkel sehen.

Kaum ging aber die Mutter ans Telefon und die Verbindung stand, fing sie plötzlich an zu schreien. Das Unfassbare war geschehen: Ihr Enkel Oscar hatte tatsächlich seine Augen geöffnet.

Quelle: Oscars Journey/GoFundMe.com

Gegenüber des Leicester Mercury sagte Chelsea:

„Seine Augen waren das erste Mal geöffnet.

Es war surreal, es fühlte sich wie ein Traum an.“

Die Mutter war geradezu gelähmt und musste sich erst einmal aufs Bett setzen, schüttelte immer wieder den Kopf – „wie es Menschen in Filmen immer machen.“

Sie musste sich sogar kneifen, so sehr wurde sie von diesem Moment überwältigt.

Sofort halfen die Ärzte Chelsea, ihrem Sohn Muttermilch zu geben und schon wenige Schlucke reichten, um Oscar immer mehr ins Leben zu holen.

Die Ärzte waren aber weiterhin sehr vorsichtig mit dem Baby. Sie verlegten ihn in ein Hospiz und der sollte er nicht reanimiert werden, auch wenn es zum Äußersten kommen sollte.

Oscar kämpft sich durch

Nach drei Tagen war Oscar weiterhin am Leben und er konnte mit seinen Eltern nach Hause kehren.

Mittlerweile sind 18 Monate vergangen und Oscar geht es den Umständen entsprechend gut. Weil er bei der Geburt einen Sauerstoffmangel erlitt, trug er schwere Hirnschäden davon.

Das hatte zur Folge, dass er bei der Entwicklung auf dem Stand eines drei Monate alten Babys ist.

Chelsea erzählte:

„Aber er lächelt und lacht und liebt Lichter, auch wenn er teilweise blind ist.“

Trotzdem findet Oscar Gefallen an Regenbögen, unbekannten Stimmen und Musik:

„Er mag es, gehalten zu werden und plappert viel.“

Quelle: Oscars Journey/GoFundMe.com

Ob dieses Familienglück aber weiterhin aufrecht erhalten bleiben kann, ist weiterhin ungewiss.

Oscar leidet an dem West-Syndrom, einer seltenen und schweren Form von Epilepsie, was zu einer verkürzten Lebenserwartung führt. Zusätzlich muss er im Rollstuhl sitzen und ist auf künstliche Nahrung angewiesen.

„Ich weiß nicht, wie viel Zeit uns mit ihm noch bleibt, aber solange er bei uns ist, soll es ihm an nichts fehlen – vor allem nach dem, was er durchgemacht hat.“

Deswegen eröffneten Oscars Eltern für ihn eine GoFundMe-Seite, worüber sie sich Spenden für seine Physiotherapie erhoffen.

Weiter erzählte Chelsea, dass die Familie im Februar 2020 weiteren Nachwuchs erwartet, Oscar wird großer Bruder eines Mädchens.

Wie dann das Familienleben sein wird, lässt sich jetzt natürlich noch nicht sagen, ein bisschen Angst mache Chelsea das aber schon. Sie weiß aber, dass Oscar es lieben wird, eine kleine Schwester zu haben.

Solche Schicksal beweisen einmal mehr, dass man niemals die Hoffnung aufgeben darf, egal wie aussichtslos die Situation erscheint.

Wir wünschen der Familie und besonders Oscar alles erdenklich Gute für die Zukunft.

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