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Berlin: Mann biss am Hbf. 5-jährigem Mädchen ins Gesicht, war zuvor bereits aufgefallen – jetzt beginnt der Prozess

Manchmal scheinen Situationen völlig normal und in keiner Weise bedrohlich zu sein, doch innerhalb von wenigen Augenblicken kann sich das ändern.

Insbesondere im öffentlichen Leben kann es immer wieder dazu kommen, dass aus dem Nichts etwas passiert, womit man zuvor nicht gerechnet hat.

In solch einer Situation befand sich auch die Mutter eines 5-jährigen Mädchens. Sie warteten nichtsahnend am Berliner Hauptbahnhof, als plötzlich ein Mann auftauchte, der zunächst noch harmlos gewirkt hatte.

Grundsätzlich möchte man selbstverständlich keine fremden Menschen an sein eigenes Kind lassen, doch in manchen Situationen lässt sich das einfach nicht vermeiden.

Erst recht dann nicht, wenn man etwas überrumpelt wurde und nicht sofort einschreiten konnte.

Das passierte im März diesen Jahres einer Mutter, die laut Berliner Zeitung mit ihren beiden Töchtern von Nürnberg aus mit dem Zug nach Berlin gefahren war.

Dort angekommen, warteten die Mutter Aileen D. (40) und ihre Mädchen an der Tram-Station in der Nähe des Hauptbahnhofs auf die Straßenbahn, als plötzlich ein Mann auf sie zukam.

Die Mutter erinnerte sich:

„Wir waren mit dem Zug aus Nürnberg gekommen, gerade mal drei Minuten in Berlin.

Ich wartete mit meinen beiden Töchtern auf die M10. Der Mann kam lächelnd auf uns zu, nahm die Kleine auf den Arm. Ich hatte das Gefühl, er fand sie einfach süß und knuffig.

Ich dachte, das mit dem Hochheben ist vielleicht so eine kulturelle Sache bei ihm. Sah aus, als wollte er sie küssen. Aber sie weinte, er hat zugebissen.“

Bissspuren auf Wange

Sofort war klar, dass der Mann, Daniel K. (20) aus Eritrea, dem fünfjährigen Mädchen in die Wange gebissen hatte.

„Die Zahnabdrücke waren zwei Tage lang auf der Wange meiner Tochter zu sehen“, berichtete die Mutter als Zeugin vor dem Berliner Landgericht, vor dem sich der Daniel K. jetzt verantworten muss.

Denn diese Begegnung war nicht die einzige Verfehlung, die er sich geleistet hatte.

Einen Monat vor dem Tram-Station Vorfall hatte Anastasia S. (26) mit dem Mann bereits eine unheimliche Begegnung auf der Marchlewskistraße in Berlin-Friedrichshain.

Die Zalando-Mitarbeiterin berichtete:

„Ich ging morgens zur Arbeit, er fragte nach einer Zigarette.

Als ich sagte, ich hätte keine Zigaretten, warf er mit Steine zwischen die Beine und verfolgte mich.“

Unheimliche Begegnung in Friedrichshain

Auf der Warschauer Straße angekommen, hob er sogar einen schweren Betonklotz hoch und warf ihn:

„Damit hätte er jemandem wirklich etwas antun können.“

Daniel K. wurde daraufhin zwar vorläufig festgenommen, kurz danach aber wieder laufen gelassen.

In Untersuchungshaft kam er erst nach der Beißattacke am Hauptbahnhof im März.

Allerdings soll Daniel K. aufgrund einer psychischen Erkrankung nicht schuldfähig sein, weswegen er seit zwei Monaten im Krankenhaus des Maßregelvollzugs untergebracht ist.

Die Staatsanwaltschaft fordert aufgrund dieser Beweislage eine dauerhafte Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus.

Nach der Beschreibung der Mutter hatte sie wirklich nicht mit diesen Auswirkungen gerechnet.

Daher ist es umso wichtiger, dass der Angreifer vor sich und weiteren möglichen Opfern geschützt wird.

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