Diese Strafe schockiert Deutschland: Das Töten einer Wespe kann bis zu 65.000 Euro kosten

So nervig wie Bienen, nur weniger nützlich: Die Wespe hat keinen guten Ruf. Die gelb-schwarzen Plagegeister sorgen bei Badegästen und Garten-Sonnertankern gerade wieder für Angst und Schrecken.

Während man Bienen respektvoll toleriert – immerhin leisten sie mit der Bestäubung von Pflanzen einen wichtigen ökologischen Beitrag – greifen manche beim Anblick einer Wespe schnell zur Fliegenklatsche.

Diesem Drang.sollte man jedoch widerstehen. Wenn nicht aus Bewunderung jeder fühlenden Kreatur dieses Planeten, dann wegen der Bußgelder. Das Gesetz versteht beim Wespentöten nämlich keinen Spaß.

Am teuersten kommt die Kreiselwespe. Wer das Leben eines Exemplars dieser gefährdeten Art gewaltsam beendet, muss mit 65.000 Euro Bußgeld rechnen. Das Insekt steht unter Artenschutz und damit auf der „roten Liste“. Eine „rote Liste“ könnte man auch sein Konto nennen, wenn man diese Wespe tötet – und dabei erwischt wird.

Doch auch die in Deutschland weiter verbreiteten Wespenarten stehen unter Naturschutz. Wer die „Gemeine“ oder die „Deutsche Wespe“ tötet, könnte dafür 5000 Euro blechen müssen. Dr. Melanie von Orlow vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) bestätigte die Höhe dieser Bußgelder der BILD gegenüber.

Strafe variiert nach Bundesland

Das Leben von Wespen ist nicht überall in Deutschland gleich viel wert. Besonders geschätzt werden die Insekten in Brandenburg: Hier kann schon das Töten einer nicht besonders geschützten Art bis zu 13.000 Euro kosten. Besonders geschützte Wespenarten kosten bis zu 65.000 Euro. In Rheinland-Pfalz hingegen ist bei 5000 Euro Schluss.

Hier der gesamte Bußgeldkatalog zur Übersicht.

Ohne Kläger, kein Richter

Wer jetzt Angst hat, diesen Sommer neben einem Insektenleben auch seine Ersparnisse auszulöschen, kann aufatmen: Dr. Melanie von Orlow ist bisher kein konkreter Fall bekannt, bei dem vor Gericht über das Töten einer Wespe verhandelt wurde. Selten wird man seinen Feldzug gegen die surrenden Plagegeister in Anwesenheit von Zeugen durchführen, die einen anzeigen könnten.

Dennoch sollte man ihrem Leben nicht leichtfertig ein Ende setzen. Entgegen ihres Rufes haben auch Wespen einen nützlichen Platz im Kreislauf der Natur. Denn auch sie bestäuben Blüten und agieren durchs Verzehren von anderen Insekten als natürliche Schädlingsbekämpfer.

Teilt diesen Beitrag, um auch eure Freunde darauf hinzuweisen, dass Wespen wertvoll sind und nicht an der Fliegenklatsche verenden sollten – und wenn es nur die Bußgelder sind, die abschrecken!