Niedersachsen: Pony kam mit Defekt zur Welt und soll geschlachtet werden – Tierpflegerin rettet sein Leben

Für uns Menschen ist es normal, zur Ärztin oder zum Arzt zu gehen, sobald wir uns nicht gut fühlen oder aufgrund von einer Krankheit Hilfe benötigen. Es ist auch keine Seltenheit mehr, sich einer Schönheitsoperation zu unterziehen, weil man sich optisch verändern möchte.

Im Tierreich sieht es dagegen meist anders aus. Entspricht ein Tier nicht dem Schönheitsideal, wird oftmals als einzige Lösung die Schlachtung in Betracht gezogen, weil die Besitzer sich entweder die Operation nicht leisten können oder wollen.

Dieses Schicksal hätte beinahe auch ein Pony aus Niedersachsen namens Tessa ereilt, wie die Bild berichtete.

Pony sollte geschlachtet werden

Das junge Tier kam nämlich mit dem Wry-Nose-Defekt auf die Welt, was eigentlich gleichbedeutend mit dem Todesurteil ist.

Denn durch diesen Defekt standen Ober- und Unterkiefer so weit auseinander, dass Tessa nicht in der Lage war, zu fressen.

Zum Glück wurde aber Tierpflegerin Alina Schmedje (24) aus Schleswig-Holstein auf das Pony aufmerksam, das wegen der Fehlstellung geschlachtet werden sollte.

Kurzerhand kaufte Alina die fünf Monate alte Tessa zusammen mit dem Muttertier, obwohl sie wusste, dass das Pony eine Operation brauchte, um zu überleben. Das Fohlen konnte nämlich nach wie vor alleine weder essen noch kauen.

Deswegen rief Alina eine Spendenaktion ins Leben, die zum Glück Erfolg hatte: Die lebensrettenden 5.000 Euro konnten gesammelt werden.

Gutsverwalter André Engelhardt (57) berichtete:

„Anfang November wurde das Nasenbein zersägt, Knochen gebrochen. Platten und Schrauben im Kiefer halten jetzt alles stabil.“

„Happy Schnütchen“ wieder happy

Seit Ende November lebt „Happy Schnütchen“ (so der Name des Ponys) glücklich mit ihrer Mama Paloma auf der „Gut Aiderbichl Ballermann-Ranch“, worüber Engelhardt sehr stolz ist:

„Tessa wird wohl nie ein Reitpony sein, da eine Trense bei ihr nicht ins Maul passt. Alina suchte für beide eine gute Unterkunft, rief uns an. Als wir die Geschichte hörten, wollten wir unbedingt helfen.“

Auf der Ranch war zum Glück noch eine Doppelbox frei, auf den anderen Gnadenhöfen dagegen nicht.

Auf dem Gnadenhof mangelt es Tessa an nichts, wie der Gutsverwalter glücklich feststellte:

„Ihre Schnauze ist noch etwas schief, aber sie fühlt sich mit ihrer Mama bei uns pudelwohl. Unser „Happy Schnütchen“ stürzt sich auf das Heu und haut richtig rein. Wenn im Frühling alles gut verheilt ist, werden die Platten und Schrauben entfernt.“

Zudem hat Alina, die Retterin von Tessa, die Patenschaft übernommen.

Mit so viel Unterstützung kann es einem ja auch nur besser gehen.

Man kann den Menschen, die alles in Bewegung setzen, um einem Tier zu helfen, das bereits aufgegeben wurde, einfach nur danken.

Wir wünschen Tessa und allen Beteiligten weiterhin eine wunderbare Zeit.

Teile diesen Artikel, um dich bei allen Tierfreunden für ihre wichtige Arbeit zu bedanken.

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