Der Fall Caitlyn zählt zu den schlimmsten dokumentierten Akten der Tierquälerei überhaupt.
Man hatte ihr das Maul zugeklebt. Das Klebeband war so fest um ihren Mund gewickelt, dass sie Qualen litt – und dem Tod ganz nah war.
Aber Caitlyn hat überlebt. Die ganze Welt hat ihre Geschichte erfahren und sich auf ihre Seite geschlagen.
Anwalt Ted Corvey war entschlossen, die Person, die zu so einer Tat in der Lage gewesen war, hinter Gitter zu bringen.
ACHTUNG: Die folgenden Bilder könnten auf manche Leser verstörend wirken.
Vor 15 Monaten machte Caitlyn auf der ganzen Welt Schlagzeilen. Damals hatte man die Hündin schwer verletzt auf der Veranda ihres Vorbesitzers in North Charleston, in den USA schwer verletzt aufgefunden.
Der hatte sie kurz zuvor für nur 10 US-Dollar an einen 41-jährigen Mann verkauft, der sie daraufhin beinahe umbrachte.
Sie schaffte es, zu entkommen, und wurde schließlich auf der Veranda ihres Vorbesitzers gefunden. Da war ihr Maul bereits zwischen 36 und 48 Stunden lang zugeklebt gewesen. Sie war nur noch ein Schatten ihrer selbst.
„Der schwerste Fall von Tierquälerei“
Das Klebeband war so fest um sie gewickelt, dass es den Bluttransport zu ihrer Zunge unterbunden hatte.
„Dies ist der schwerste Fall von Tierquälerei, den ich während meiner gesamten Karriere gesehen habe„, beschrieb Aldwin Roman, Direktor der Öffentlichkeitsarbeit der Charleston Animal Society, Caitlyns Martyrium.
Caitlyn hatte so starke Schmerzen, dass sie weder essen noch trinken konnte. Ihr Überleben war für die Mitarbeiter des Tierzentrums alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Aufgrund der abgestorbenen Nerven hätten zahlreiche Komplikationen auftreten können. In mehreren Operationen retteten die Ärzte ihre Zunge und ihren Mund.
Am Ende erholte sich Caitlyn wieder von ihren schweren Verletzungen und heute geht es ihr richtig gut – und darüber freut sich die ganze Welt. Die Hündin wurde durch ihre Leidensgeschichte zu einer echten Berühmtheit. Sogar das People Magazine ehrte sie, indem sie ihr die beste Überlebensgeschichte von 2015 zuschrieb.
Die Narben, die das Klebeband hinterlassen hat, zeichnen ihr Gesicht noch immer. Schmerzen hat sie aber keine mehr. Eine liebevolle Familie hat sie adoptiert und heute fehlt es ihr an nichts.
Hinter Gittern
Letztes Jahr hat der Hammer des Gesetzes schließlich ein weiteres Kapitel ihrer Leidensgeschichte zugeschlagen.
Zwei Jahre lang hat der Anwalt Ted Corvey gekämpft, um im Fall Caitlyn Gerechtigkeit walten zu lassen. Ihr Peiniger sollte die härteste Strafe erhalten, die Tierquälerei mit sich ziehen kann.
Caitlyn the dog thanks Assistant Solicitor Ted Corvey for sticking with her case for almost two years and for getting the maximum sentence for her abuser! #JusticeforCaitlyn #IamCaitlyn #adoptatcas
Posted by Charleston Animal Society on Monday, March 27, 2017
Im März 2017 wurde der 41-jährige zu fünf Jahren Haft verurteilt, die er gleichzeitig mit einer 15-jährigen Haftstrafe wegen einer anderen Straftat absitzen muss.
„Ich denke, das sendet eine Botschaft, dass … wir diese Dinge nicht mehr durchgehen lassen werden„, meinte Aldwin Roman im Gespräch mit Post and Courier und fuhr fort:
„Wir werden alles tun, was uns der Rahmen des Gesetzes erlaubt, um dem ein Ende zu setzen, und dann werden wir darüber hinausgehen und unsere Gesetze ändern und sie stärker machen.“
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt. Teilen Sie diese Geschichte, wenn Sie auch der Meinung sind, dass das Gesetz Tierquäler angemessen bestraften sollte.
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