Stellen Sie sich vor, Sie liegen im Sterben. Das ist natürlich nicht die Art Vorstellung, der wir in unseren Köpfen allzu viel Platz einräumen möchten. Eines Tages werden wir aber alle diese Welt verlassen müssen – wie würden Sie dies am liebsten tun?
Floyd und Violet Hartwig starben so, wie sie es sich immer erträumt hatten: gemeinsam.
Die Seelenverwandten heirateten 1947 und verbrachten 67 wundervolle, erfüllte Jahre miteinander. Vor allem in den letzten Monaten ihres Lebens wurde klar, wie stark das Band war, das sie zueinander geknüpft hatten.
Sie sind ein Beweis dafür, dass die wahre Liebe keine Hollywood-Erfindung ist.
Floyd und Violet Hartwig lernten sich in der Grundschule kennen und begannen eine Romanze, die ihr ganzes Leben lang andauern würde. Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, diente Floyd in der US Navy. Während dieser Zeit schrieb das Paar einander Hunderte von Briefen.
Hier ein Auszug aus einem dieser Briefe vom Mai 1947:
„Hallo Schatz, nur ein paar Zeilen von diesem einsamen, trübsinnigen Seemann. Vermisse dich Liebling und bin so in dich verliebt. … Schatz, ich bin so froh, wenn ich hier rauskomme.
„Das ist sicher nichts für mich, obwohl ich damals dachte, die Navy wäre ziemlich gut. Das war, bevor ich mich in das süßeste Mädchen der Welt verliebt habe.“
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Floyd nach Hause zurück und das Paar kaufte eine Farm in Kalifornien. Sie hatten drei gemeinsame Kinder.
Leider entwickelte sich bei Violet vor ein paar Jahren Demenz. Sie wurde von Floyd im Haus des Paares versorgt, bis auch bei Floyd die Krankheit an die Tür klopfte: Eine Nierenerkrankung fesselte ihn nach und nach ans Bett. Die Kinder und Enkelkinder mussten sehen, wie es langsam zu Ende ging – aber gleichzeitig wurde das Band zwischen Floyd und Violet noch stärker. Nach über 67 Ehejahren schliefen sie zum letzten Mal gemeinsam ein.
Als der 90-jährige Floyd im Krankenhaus starb, hielt seine Violet, 89, seine Hand. Nur eine Stunde nach seinem Tod verließ auch Violet die Welt.
Das Paar war in den letzten Momenten von ihren Kindern, Enkelkindern und Urenkeln umgeben. Die Familie, die sie zurückließen, trauerte natürlich, weil sie zwei geliebte Menschen in einem so kurzen Abstand verloren hatten. Doch sie wussten, dass Floyd und Violet nicht anders hätten sterben wollen, sie hatten ihren Kindern sogar gesagt, dass sie hofften, zu Hause und im Beisein des anderen zu sterben.
„Sie hatten eine besondere Verbindung und ich denke, dass die Verbindung immer stärker wurde. Vor allem in den letzten Monaten ihres Lebens,“ meint Tochter Donna Scharton in einem Video, das die Liebesgeschichte des Paares würdigt.
Hier können Sie dieses Video sehen:
Auf die große Reise gehen wir am Ende alle allein, doch einsam sollten wir auf dem Weg dorthin nicht sein. Teilen Sie diesen Artikel, wenn Sie eines Tages im Beisein Ihrer Liebsten gehen möchten.