Als am Dienstagvormittag ein Kleintransporter nach einer Getriebepanne auf dem Parkplatz „Nadelöhr“ nahe Bad Hersfeld feststeckte, war dies mehr als nur ein Ärgernis für den Fahrer. Der hatte nämlich rund 13.400 Hühner-, Enten-, Puten- und Gänseküken an Bord, und für sie tickte die Uhr.
Den Polizisten schlug qualvolles Piepen aus dem Inneren des Transporters entgegen, als sie sich dem Pannenfahrzeug näherten. Schnell stellte sich heraus, dass bei diesem Transport nicht alles nach Vorschrift verlief.
Maximal 24 Stunden lang dürfen Küken nach EU-rechtlichen Vorgaben bei grenzüberschreitenden Fahrten innerhalb der Union im Transport befördert werden. Als die Polizei das havarierte Fahrzeug erreichte, war dieses Maximum bereits um zwei Stunden überschritten – und die Tiere litten lautstark unter der stechenden Hitze.
Vorschriften ignoriert
Der Fahrer, der keine Aufzeichnungen zu Ruhezeiten gemacht hatte, hatte bei Ankunft der Polizei bereits ein Ersatzfahrzeug für den Transport angefordert. Doch es war nicht nur die Dauer der Beförderung, die den Polizisten ein Dorn im Auge war.
Es bestanden auch veterinärrechtliche Mängel, weshalb die Polizei die zuständige Veterinärbehörde informierte, berichtet Osthessen News. Welche Mängel genau bestanden, ist bisher allerdings nicht bekannt.
Weil es aus Sicht der Tiere die beste Option war, gestattete die Polizei die schnelle Weiterfahrt im eintreffenden Erstatzfahrzeug. Der Fahrer und das Transportunternehmen müssen jedoch mit Bußgeldern rechnen, weil sie gegen fahrpersonalrechtliche und veterinärrechtliche Vorgaben verstoßen haben.
Diese Küken mussten leiden, weil gegen geltende EU-Recht verstoßen wurde. Selten steht das Wohl der Tiere bei Transportunternehmen im Vordergrund – was zählt, ist vor allem der Profit.
Folter ist bei der Industrie der Massentierhaltung jedoch eher Tagesgeschäft als Ausnahme. Teilt diesen Beitrag, um auf Verhalten wie dieses hinzuweisen. Wir als Kunden und Konsumenten sind die Einzigen, die etwas bewegen können!