Wissenschaftler bestätigen: Hunde können vertrauenswürdige und -unwürdige Menschen auseinanderhalten

Hunde sind nicht gerade die kritischsten Zeitgenossen. Es ist nicht schwierig, sich die Loyalität eines Hundes zu erkämpfen – und ist jene erst gewonnen, bleibt sie ein Leben lang.

Doch sind Hunde wirklich so schlechte Menschenkenner? Viele Freunde der Tiere sind anderer Meinung. Ihnen zufolge sind die Vierbeiner im Gegenteil richtig gut darin, gute von schlechten Menschen zu unterscheiden.

Unterstützung bekommt diese Sichtweise von einer Studie, über die von der BBC berichtet wurde. Dabei wurde herausgefunden, dass Hunde möglicherweise über eine bessere Menschenkenntnis verfügen, als zuvor angenommen.

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Die Studie wurde von Akiko Takaoka an der Kyoto Universität in Japan durchgeführt. Die Wissenschaftlerin und ihr Team wollten herausfinden, ob Hunde einem Menschen, der sie belogen hat, weiterhin vertrauen.

Also teilten sie ihr Experiment in drei Sektionen ein. So wollten sie feststellen, ob Hunde ein Gefühl dafür haben, ob ein Mensch vertrauenswürdig ist oder nicht – basierend auf dessen Verhalten zuvor.

John Bradshaw von der Universität Bristol zufolge beweist die Studie, dass Hunde die Welt gerne als Ort betrachten, in der alles seine Sicherheit hat. Sie werden also nur ungern überrascht.

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Das Experiment

Im Experiment sollten Hundebesitzer auf einen Behälter mit Futter zeigen. Die Hunde rannten daraufhin auf den Behälter zu und entdeckten ihre Belohnung. In Schritt 2 schickten die Menschen sie zu Behältern ohne Futter – und legten die Hunde, die in freudiger Erwartung darauf zu rannten, damit herein.

Dass Hunde ein Verständnis für menschliche Gesten entwickeln können, ist längst bekannt. Doch wenn diese Gesten nicht konsequent dieselbe Bedeutung haben, werden Hunde nervös und gestresst.

Beim dritten Versuch weigerten sich die Hunde, den Lügnern Glauben zu schenken. Von den 34 Hunden, die am Experiment teilnahmen, verhielten sich dem Animal Cognition Journal zufolge alle gleich. Basierend auf den Erfahrungen mit den Lügnern hatten sie beschlossen, dass man diesen Menschen nicht vertrauen konnte.

Als die erste Runde des Experiments mit neuen Menschen wiederholt wurde, vertrauten die Hunde ihnen zunächst ohne zu zögern.

Takoaka war überrascht, dass die Hunde „die Verlässlichkeit eines Menschen“ so schnell abwerteten.

Hunde haben eine ausgeprägtere soziale Intelligenz, als wir gedacht haben. Diese soziale Intelligenz hat sich während ihrer langen Lebensgeschichte mit Menschen selektiv weiterentwickelt.“

Takoake möchte ähnliche Experimente mit Wölfen anstellen, was die „wesentlichen Effekte der Domestizierung“ auf die Intelligenz von preisgeben könnte.

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Hunde können also zwischen vertrauenswürdigen Menschen und jenen, bei denen Skepsis angebracht ist, unterscheiden – zumindest, wenn sie sie ein bisschen kennengelernt haben.

Glaubt ihr auch, dass Hunde schlauer sind, als wir es ihnen manchmal zugestehen? Dann TEILT diesen Beitrag!