Wenn Schauspieler in Rollen Schlüpfen, in denen sie tatsächlich existierende Personen verkörpern müssen, stehen sie vor einer großen Herausforderung.
Einerseits muss man der realen Person gerecht werden und eine gewisse Charaktertreue beweisen. Andererseits sind Filme eben nicht das wahre Leben, und Filmcharaktere beinahe immer eine für die Augen des Publikums stilisierte, übertriebene Version der echten Person.
Doch manche Menschen sind bereits für sich genommen größer als das „wahre Leben“. Einer davon war zweifellos Freddie Mercury.
Man möchte meinen, eine so starke Persönlichkeit wäre als Rolle ein Gefallen für einen Schauspieler. Doch für Rami Malek, der Mercury im Biopic ‚Bohemian Rhapsody‘ verkörpert, kam die Rolle des Freddie Mercury mit allerlei Schwierigkeiten und Herausforderungen.
Nun beweist der Vergleich einer Szene mit ihrem Gegenpart aus der Realität, wie akribisch der junge Schauspieler die Ikone für den Film imitiert hat.
Pedantisch im besten Sinne
Rami Malek nahm die Recherche für die Rolle als Freddie Mercury nicht auf die leichte Schulter. Er studierte den Mann und den Musiker, und all die Arbeit des talentierten Schauspielers hat sich ausgezahlt: Kritiker sind sich weitestgehend einig, dass er die Rolle einfach hervorragend spielt.
Auf Twitter hat @MOMENTOFMERCURY einen Video-Vergleich geteilt, der den Live-Auftritt von Queen beim Live Aid-Konzert 1985 mit der Film-Version und Maleks Nachahmung vergleicht.
Im Video könnt ihr euch ein Bild von der Ähnlichkeit machen:
https://twitter.com/MOMENTOFMERCURY/status/1061567015503192064
Für die akribische Nachstellung der Rock-Ikone hat Malek Berichten zufolge ein Video von Freddie Mercurys Performance mehr als 1500 mal angeschaut.
„Das ist etwas, wobei wir versucht haben, Schritt für Schritt und sogar Geste für Geste perfekt hinzubekommen,“ meinte Malek gegenüber news.com.au. „Jeden Tag haben wir ein Lied [gefilmt].“
Drang zur Authentizität
„Manchmal fühlte es sich an, als würde man etwas von der Authentizität verlieren, wenn man es so perfekt nachstellt,“ fügte Malek hinzu. „Nicht immer stimmt alles exakt überein, vielleicht gibt es nur den Hauch einer Andeutung, dass etwas nicht ganz stimmt, aber ich denke das hat dafür gesorgt, dass es sich so lebendig und gegenwärtig angefühlt hat, und es war besser, dieses Opfer zu bringen, aber ja, ich habe [dieses Video] non-stop angeschaut.“
Auch die Kostüm-Abteilung hat ganze Arbeit geleistet, Malek in authentische Kleidung zu hüllen. „All die Kostüme, seine Kimonos — manche davon mussten wir neu produzieren lassen,“ so Malek.
https://www.instagram.com/p/BqWsb5sh0fS/?utm_source=ig_embed
Schauspiel-Akribie
Während der Film selbst die Kritiker und Zuschauer spaltet, sind sich zumindest in einer Sache fast alle einig: Maleks Performance als Mercury ist herausragend. Der Schauspieler hat das Charisma der Musiklegende perfekt eingefangen.
Die New York Times zeichnet in einem Profil des Schauspielers das Bild eines Künstlers, der sich nur mit Perfektion zufrieden gibt. Ein Künstler, der selbst dann noch an seinem Schauspiel feilen möchte, wenn es für den Regisseur längst gut genug ist.
„Ich möchte nicht gehen, ehe ich weiß, dass es auf die bestmögliche Weise ausgeführt wurde,“ so Malek. „Ich kenne meine Grenzen, aber ich erreiche sie ziemlich oft.“ Eine intensivere Rolle als die des Queen-Frontmannes musste er jedoch noch nie stemmen.
Werdet ihr dem Film eine Chance geben?
Was denkt ihr über Maleks Performance? Hat sich seine harte Arbeit ausgezahlt?
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