Feinstaub in Deutschland: Grenzwerte laut Lungenärzten „völlig unsinnig“
Jeder Autofahrer hat in letzter Zeit von Fahrverboten in Städten gehört, ausgelöst durch zu hohe Feinstaubwerte und Stickstoffverbindungen.
Deswegen hat die Europäische Union (EU) vorgegeben, welche Werte maximal herrschen dürfen und jeder habe sich daran zu halten, vor allem aus Schutz vor der Gesundheit des Menschen.
Nachdem immer mehr Diskussion um dieses Thema entstanden, haben mittlerweile 100 Wissenschaftler ernste Zweifel an den EU-Vorgaben gehegt und bezweifeln die Richtigkeit der ermittelten Werte.
Neubewertung gefordert
Beim Thema Feinstaub waren sich zuletzt Politiker und Wissenschaftler noch einig, dass die Luftverschmutzung in Deutschland schuld daran sei, dass die Lebenserwartung sinken würde.
Als Begründung wurden Werte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu Rate gezogen, nach denen Stickstoffverbindungen (NOx) in der Luft dazu führen, dass es pro Jahr zusätzlich 13.000 bis 80.000 Todesfälle geben würde.
Dem treten jetzt aber 100 anerkannte Wissenschaftler entgegen und sagen laut WELT in einem Papier aus, dass es „derzeit keine wissenschaftliche Begründung für die aktuellen Grenzwerte für Feinstaub und NOx“, gebe.
Weiter heißt es in dem Papier, das vom Lungenmediziner Dieter Köhler, dem ehemaligen Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie, und drei weiteren Autoren niedergeschrieben wurde in Bezug auf die genannten Todeszahlen:
„Lungenärzte sehen in ihren Praxen und Kliniken diese Todesfälle an chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und Lungenkrebs täglich; jedoch Tote durch Feinstaub und NOx, auch bei sorgfältiger Anamnese, nie.
Bei der hohen Mortalität müsste das Phänomen zumindest als assoziativer Faktor bei den Lungenerkrankungen irgendwo auffallen.“
Demnach sterben genauso viele Menschen an Lungenkrebs, der durch Zigarettenrauch hervorgerufen wurde.
Daher sind die von der EU genannten Grenzwerte laut Köhler „völlig unsinnig“.
Wissenschaftler einig
Gegenüber WELT fügte er dann noch hinzu:
„Wenn man die Belastung, der ein Zigarettenraucher ausgesetzt ist, mit der angeblichen Belastung durch Feinstaub vergleicht, müsste eigentlich jeder Raucher binnen weniger Wochen tot umfallen“.
Trotzdem wurden diese Grenzwerte eingehalten, was bereits zu den angesprochenen Fahrverboten führte, aber bislang nur für Dieselmotoren.
So sind beispielsweise draußen 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid (NO2) pro Kubikmeter Luft, in Büros 60 und in Produktionsstätten 950 Mikrogramm erlaubt.
Der gleichen Meinung sind auch die Wissenschaftler, die mit am Papier arbeiteten.
Martin Hetzel, Pneumologe und Geschäftsführer des Verbandes Pneumologischer Kliniken (VPK), Matthias Klingner, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme in Dresden und Thomas Koch, Leiter des Karlsruher Instituts für Kolbenmaschinen und davor 10 Jahre in der Damiler-Motorenentwicklung sagen dazu:
„Es ist sehr wahrscheinlich, dass die wissenschaftlichen Daten, die zu diesen scheinbar hohen Todeszahlen führen, einen systematischen Fehler enthalten.
Eine genauere Analyse der Daten zeigt, dass diese extrem einseitig interpretiert wurden, immer mit der Zielvorstellung, dass Feinstaub und NOx schädlich sein müssen. Andere Interpretationen der Daten sind aber möglich, wenn nicht viel wahrscheinlicher.“
Dabei seien andere Faktoren wie Rauchen, Alkohol trinken, körperliche Aktivitäten, medizinische Betreuung und die Einnahmezuverlässigkeit von Medikamenten viel eher in Zusammenhang mit der Gesundheit und der Lebenserwartung stehen.
Froh über dieses Anzweifeln der ausgerufenen Werte dürfte auch die Landwirtschaft sein, die ebenfalls für die Feinstaubbelastung in Deutschland zum Großteil verantwortlich gemacht wurde. Dabei gehe es in erster Linie um Ammoniak, mit dem unser Organismus laut Köhler aber umgehen kann und das Ausscheiden auch problemlos verläuft.
Was hältst du von den Fahrverboten? Teile uns gerne deine Meinung in den Kommentaren mit.