Geschichte kann trocken und langweilig sein. Oft scheint es so, als existiere sie nur zwischen den modrigen Seiten alter Bücher. Manchmal aber stoßen wir auf ein Stück Geschichte, das im Moment seiner Entdeckung richtig lebendig zu werden scheint. So werdet ihr euch auch fühlen, wenn ihr von diesem Ort erfahrt.
In einer kleinen Bucht in Schottland liegt ein gut behütetes Geheimnis in den grünen Hügeln versteckt. Auf den ersten Blick wirkt es nicht besonders beeindruckend, aber wer hineintritt wird vom Anblick begeistert sein.
Vor tausenden von Jahren lebte herrschte dort ein reges Treiben. Die Zeit und das Wetter vergruben es unter dem Sand. Jahrtausende lang wusste niemand, dass der Ort überhaupt existierte, doch als 1850 ein schrecklicher Sturm über die Orkney Inseln zog, wurde das unglaubliche Geheimnis gelüftet.
Zwischen den moosbewachsenen, grünen Hügeln auf den Orkney Inseln in Schottland liegt ein Geheimnis, das älter ist als die großen Pyramiden von Ägypten.
Auf den ersten Blick sieht es nicht nach viel aus, aber es handelt sich ohne Zweifel um einen einzigartigen und magischen Ort.
Zwischen diesen Hügeln liegt ein hervorragend konserviertes prähistorisches Dorf namens Skara Brae.
Der Winter von 1850 war eine schwierige Zeit in Orkney. Ein schwerer Sturm zerstörte große Teile der Insel und führte zu über 200 Toden. Er führte aber auch zur Entdeckung von etwas, das lange vergessen gewesen war. Als der Sturm sich legte, entdeckten Dorfbewohner eine Siedlung unter dem Sand.
Die Siedlung besteht aus acht Steinhäusern und wurde etwa zwischen 3180 und 2500 v. Chr. bewohnt, was Skara Brae zu einem der ältesten landwirtschaftlichen Dörfer des Vereinigten Königreichs macht.
Skara Brae wurde schon das schottische Pompeii genannt, weil das alte Monument so gut konserviert wurde. Weil die Architektur gut vor der Kälte geschützt war, sind die Gebäude und ihr Inhalt nach Jahrtausenden noch erstaunlich gut erhalten.
Archäologen schätzen, dass im Dorf etwa 50-100 Menschen gelebt haben. Als die Siedlung gebaut worden war, waren die Häuser 1500 Meter vom Meer entfernt. Mittlerweile hat sich das Meer näher ans Dorf gegraben und kann schon von der Siedlung aus gesehen werden.
Die sieben oder acht Häuser der Siedlung waren durch Tunnel miteinander verbunden. Jedes Haus konnte mit einem Steintor verschlossen werden.
In jedem Raum gab es ein Bett, das größer als das andere war, doch niemand weiß warum. In jedem Raum gab es zudem Schränke, Kommoden, Stühle und Staukästen. Diese Kästen waren wasserdicht, was darauf schließen könnte, dass ihn ihnen Meeresfrüchte für den späteren Verzehr gelagert wurden.
Eines der Häuser sieht jedoch anders aus als die anderen. Archäologen fanden darin keine Betten oder andere Möbelstücke. Es wird vermutet, dass das Haus als Werkstatt diente.
Erstaunlicherweise hatte das Dorf auch ein Abwassersystem und jedes Haus hatte eine eigene Toilette.
Skara Brae war eine Gesellschaft, bei der sich alles um die Familie drehte. Die Wohnungen sind alle ähnlich, woraus Archäologen schließen, dass eine relative Gleichheit herrschte, und es keine autoritäre Führung im Dorf gab.
Manche glauben, dass die Dorfbewohner Picts waren, ein Volk unbekannten Ursprunges das gegen Ende der britischen Eisenzeit im Osten und Norden Schottlands lebte. Archäologische Funde haben jedoch gezeigt, dass das Volk, das hier gelebt hat, viel früher als das gelebt haben könnte.
Eine Menge mysteriöser Entdeckungen wurde an der Fundstelle gemacht, unter anderem diese gekerbte Steinkugel wurde dort gefunden – niemand weiß allerdings, wofür sie verwendet worden sein könnte.
Auch weiß niemand, warum das Dorf verlassen worden war. Um das Jahr 2500 v. Chr. wurden die Orkney Inseln kälter und nässer. Es gibt viele Spekulationen über das Schicksal der Bewohner von Skara Brae. Die beliebtesten davon erwähnen einen gewaltigen Sturm.
Wie sieht die Zukunft von Skara Brae aus? Obwohl die Siedlung fast zwei Kilometer vom Strand entfernt gebaut wurde, wurde sie in den vergangenen Jahrhunderten vom Meer immer mehr bedrängt. Seit 1926 werden die Häuser von einer Betonmauer vom herannahenden Meer und den starken Herbstwinden geschützt.
Pläne darüber, einen künstlichen Strand mit Felsbrocken und Wellenbrechern zu bauen, waren bereits im Gespräch, um Skara Brae und einige andere alte Monumente, die von der Zerstörung bedroht sind, zu erhalten. Bisher ist jedoch nichts passiert. Noch kommen viele Touristen, um diesen faszinierenden Ort zu besuchen – doch wie lange wird das noch möglich sein?
Bleibt zu hoffen, dass die schottische Regierung alles dafür tun wird, diesen unglaublichen Ort auch in Zukunft zu schützen.
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