In vielen Ländern auf der Erde gehen seit Jahrzehnten, wenn nicht sogar seit Jahrhunderten, die Bevölkerungszahlen von einigen Tierarten rapide zurück.
In Deutschland gehören dazu beispielsweise Elche oder Bären, in Afrika etwa Löwen oder Nashörner.
Meist stehen dahinter finanzielle Bewegründe, weswegen die Jagd auf diese unschuldigen Tiere über einen langen Zeitraum betrieben wurde und die Bestände sehr darunter litten.
Deswegen wurde etwa in den USA im Jahre 1973 ein Tierschutzgesetz ins Leben gerufen, das, wie der Name schon sagt, die gefährdeten und bedrohten Tierarten schützen soll. Auf der ganzen Welt gab es dafür Lob, doch seit diesem Montag ist klar, dass es in dieser Form nicht mehr lange Bestand hat.
Äußere Einflüsse wie die Jagd, der Klimawandel oder auch andere natürlich Feinde haben in den vergangenen Jahrzehnten dazu beigetragen, dass viele Tiere um ihr Überleben kämpfen müssen.
Natur- und Tierschützer versuchen daher alles, Tiere und Wälder auf der ganzen Welt zu erhalten und sie wieder dazu zu bringen, dass sie sich erholen.
In den Vereinigten Staaten von Amerika geht dagegen die Trump-Regierung einen anderen Weg, wie der Spiegel berichtete.
Demnach stellte das Kabinett am gestrigen Montag Änderungen ihres Tierschutzgesetz, das 1973 mit dem Titel „Endangered Species Act“ vom damaligen republikanischen Präsidenten Richard Nixon unterzeichnet wurde und die Erholung der Bestände von Wölfen und Weißkopfseeadlern sichern sollte, vor, die erheblichen Einfluss auf die bedrohten Tiere in den USA haben können.
Eine Änderung bezieht sich etwa darauf, dass bedrohte und gefährdete Arten zukünftig nicht mehr automatisch den gleichen Schutzstatus haben sollen. Das könnte gravierende Folgen für Tiere haben, die in Arealen leben, wo kostbare Rohstoffe im Boden schlummern.
Die Regierung löschte dahingehend die Formulierung, dass bedrohte Tierarten über den wirtschaftlichen Interessen des Landes stehen müssen.
Verbesserung für Tiere
Innenminister David Bernhardt, ein früherer Öl-Lobbyist, sprach dahingehend von „Verbesserungen“, die Änderungen würden für eine „effiziente“ Umsetzung des Gesetzes sorgen.
Im vergangenen Jahr hatte Bernhardt noch in der Washington Post geschrieben, dass das Tierschutzgesetz eine „unnötige regulierende Belastung“ für Unternehmen sei.
Handelsminister Wilbur Ross ließ verlauten, dass die vorgenommenen Änderungen den Vorgaben des Präsidenten Donald Trump entsprächen, die Regulierungen im Umweltbereich zu lockern und den Schutz bedrohter Arten zu gewährleisten.
Auf der anderen Seite befürchten Tierschützer, dass dadurch die schrittweise Zerstörung des Lebensraums bedrohter Arten gefährdet wird.
Die Nichtregierungsorganisation Earthjustice kündigte sogar eine Klage an, weil die Änderungen ein „Geschenk für die Industrie“ seien.
Die Organisation Sierra Club warf der Trump-Regierung vor, dass sie dadurch wirtschaftliche Interessen über wissenschaftliche Erkenntnisse stelle.
Trump’s Interior Dept just released major cuts to one of the most effective laws in American history: the Endangered Species Act. Tell them to leave our animals and wild spaces ALONE: https://t.co/qsl1EfTIe4 #StopExtinction pic.twitter.com/yQZEvXMEpW
— Sierra Club (@SierraClub) August 12, 2019
Weitere Befürchtungen seien, dass der Abbau von Rohstoffen, wie Holz, Gas oder Öl in Landstücken, wo bedrohte Tierarten leben, vereinfacht werden könnte.
Zuvor hatte Trump bereits weitere Umweltschutzvorschriften zurückgeschraubt, die neuen Änderungen am Tierschutzgesetz sollen im September in Kraft treten.
Die Umweltschutzbehörde „Fish and Wildlife Service“ listet zurzeit mehr als 2.000 Tier- und Pflanzenarten, die in den USA als bedroht oder gefährdet gelten.
Dieser Vorstoß ist leider kein positiver für die bedrohten und gefährdeten Tierarten in den USA.
Die Zukunft wird zeigen, inwiefern diese Tiere wirklich unter den Änderungen leiden oder ob sie sicherer als zuvor leben können.
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