Quelle: Animal Rights Watch e.V. (ARIWA)

Bioland-Skandal: Tierschützer decken jahrelange Tierquälerei in „Bio“-Schweinezuchtbetrieb auf

Für immer mehr Menschen, die nicht sowieso vegetarisch oder vegan leben, wird es immer wichtiger tierische Produkte von Betrieben zu kaufen, die eine artgerechte und gute Behandlung für die Tiere garantieren.

In erster Linie gilt dort für viele, dass ein Bio-Siegel für genau das steht. Dabei positioniert sich der Verband Bioland als Vorreiter. Die Gemeinschaft von Landwirten muss bestimmte Richtlinien einhalten, um das Siegel tragen zu dürfen.

Tierschützer des Animal Rights Watch e.V. blickten nun hinter die Fassade dieser Richtlinien und machten Aufnahmen in einem Schweinezuchtbetrieb, welcher das Bioland-Siegel trägt.

Das Ergebnis schockt Tierschützer, -freunde und Verbraucher!

Wendland/Niedersachsen: Die Tierschutzorganisation Animals Rights Watch e.V., kurz ARIWA, setzt sich seit Jahren für den Schutz von Tieren ein.

In ihrer neusten Enthüllungen decken sie einen Tierquälerei-Skandal mitten in Deutschland auf.

„Werbung für Bio-Tierprodukte suggeriert, Bio-Tieren gehe es viel besser als den konventionell gehaltenen Schweinen, Hühnern oder Kühen.“

So beginnt der Bericht von ARIWA, der die schlimmen Zustände in einem ostniedersächsischen Bioland-Betrieb aufzeigt.

Die Organisation veröffentlichte Bilder aus einer Schweinezucht, die das Bioland-Siegel trägt. Dort fanden sie trächtige weibliche Schweine, die in einem Abferkelgitter eingeklemmt wurden, Tiere mit offenen Wunden und Entzündungen und vollkommen verwahrloste Mastschweine.

Quelle: Animal Rights Watch e.V. (ARIWA)

Tierschützer decken jahrelange Tierquälerei in „Bio“-Schweinezuchtbetrieb auf

In den sogenannten Abferkelgittern werden schwangere Säue eingeklemmt und können sich nahezu gar nicht mehr bewegen.

Die geborenen Ferkel werden schlimm behandelt. Bilder von toten Ferkeln häufen sich, der Nachwuchs liegt in Mitten von kranken und verletzten Tieren.

Generell leben die Schweine auf winzigen Räumen mit Auslaufflächen aus Beton und Strohmehl.

Viele der Tiere haben offene Wunden, die sich entzünden, und Gelenkverletzungen. Durch den geringen Auslauf verwahrlosen die Tiere.

Quelle: Animal Rights Watch e.V. (ARIWA)

Die Tierschützer berichten zudem von der rücksichtslosen Behandlung der Tiere.

„Einige Schweine werden an den Ohren in die Buchten geworfen, mit Werkzeugen traktiert und mit Tritten vorwärtsgetrieben.“

Der Einsatz von den Abferkelgittern ist eigentlich nur für Tiere gedacht, die Probleme bereiten. Während der Recherche wurden „ausnahmslos alle Sauen kurz vor und nach dem Geburtstermin in körpergroßen Abferkelgittern bewegungslos fixiert.“

Quelle: Animal Rights Watch e.V. (ARIWA)

Bereits 2016 aufgedeckt

Das Tiere in dem betroffenen Betrieb schlecht behandelt und unter schlimmen Zuständen leben müssen deckte ARIWA schon 2016 auf.

Damals wurden Aufnahmen veröffentlicht, die Schweine, Kühe und Hühner zeigten, die unter dem BIOLAND-Siegel später verkauft werden.

Überall wurden Missstände bei Gesundheit, Versorgung, Lebensraum und Behandlung festgestellt.

Die Videoaufnahmen kann man hier sehen:

Das Image artgerechter Haltung bei Bioland- und Bio-Tierprodukten entstammt durchaus einem gut gelenktem Marketing.

Klar ist, dass Betriebe wie dieser, nicht für alle Betriebe stehen und es Zucht- und Mastbetriebe gibt, die gewissenhaft und artgerecht arbeiten.

Doch das wir tierische Produkte mit dem Gedanken kaufen, ein „glückliches“ Tier zu bekommen, und diese dann aus solchen Zuständen kommen, ist nicht tragbar.

Tierschutz ist ein wichtiges Thema, für das es sich lohnt einzustehen.