Wer in Deutschland Wurstaufschnitt kaufen möchte, der hat die Möglichkeit dazu entweder beim Metzger seines Vertrauens oder im Supermarkt.
Während einem beim Metzger meist eine Frischetheke erwartet, hat man im Supermarkt in der Regel die Möglichkeit, auch abgepacktes Fleisch zu kaufen. Dieses ist in Regel günstiger, wodurch auch Menschen mit einem schmalen Geldbeutel nicht darauf verzichten müssen.
Zwar geht der Trend für Fleischproduzenten dahin, neben den herkömmlichen Produkten auch vegetarische ins Angebot aufzunehmen, gehört Fleisch nach wie vor in Deutschland zu einem der beliebtesten Lebensmittel.
Umso schockierender ist der Vorfall, der sich in Hessen ereignete, bei dem zwei Menschen nach dem Fleischverzehr ums Leben kamen und die Produktion eines Fleischproduzenten unter Verdacht steht.
Verunreinigungen im Trinkwasser oder in Lebensmitteln bergen Gefahren für den Menschen als auch für Tiere. Während gesunde Lebewesen meist Glück haben und nicht mit ernstzunehmenden Konsequenzen rechnen müssen, sieht es dagegen für Ältere und Kranke anders aus.
Durch das schwächere Immunsystem sind die Abwehrkräfte nicht so ausgeprägt wie bei einem gesunden Menschen und können sich nicht gegen mögliche Angriffe auf den Körper wehren.
Aus diesem Grund kam es in Hessen zu zwei Todesfällen und wie der Focus berichtete, gibt es einen Zusammenhang zwischen diesen und den Produkten eines Fleischproduzenten.
Genauer gesagt steht dabei die Firma Wilke Wurstwaren im Fokus, die bereits vom Veterinäramt des Landkreises Waldeck-Frankenberg geschlossen wurde.
Laut des Robert-Koch-Institut liegt die Wahrscheinlichkeit bei 99,6 Prozent, dass Listerien in Pizzasalami und einer Brühwurst des angesprochenen Unternehmens gefunden wurde und es daraufhin zu den schrecklichen Todesfällen kam.
Zwei ältere Menschen die Todesopfer
Weiter berichtete die Hessisch-Niedersächsische Allgemeine (HNA), dass es sich bei den Toten um zwei ältere Menschen handelte und darüber hinaus 37 weitere Erkrankungen durch Wilke-Produkte ausgelöst worden sein sollen.
Aus diesem Grund wurde jetzt ein weltweiter Rückruf aller Produkte von Wilke, außer die Vollkonserven, gestartet. In Deutschland werden in erster Linie Restaurants und Großküchen von Wilke beliefert, allerdings auch Supermärkte.
Auch Märkte außerhalb von Europas sollen wohl betroffen sein.
Wie es jetzt mit den 200 Mitarbeitern, die für das 80 Jahre alte Unternehmen arbeiten, weitergeht, ist laut des zuständigen Landrats „völlig unklar“.
Im März diesen Jahres wurde bei einem Wilke-Produkt in Hamburg bereits ein Listerien-Befall festgestellt und der Leiter des Gesundheitsamtes im Landkreis sagte gegenüber der HNA:
„Im Mai gab es dann eine weitere Beanstandung aus Baden-Württemberg.“
Maßnahmen sorgten nicht für Besserung
Zwar wurden vonseiten des Unternehmens interne Maßnahmen unternommen, doch die Verunreinigungen hörten nicht auf.
Eine Taskforce des Regierungspräsidiums habe demnach keine andere Option mehr gesehen und die Schließung von Wilke forciert.
Nachdem die Staatsanwaltschaft Kassel eingeschaltet wurde, drohen dem Unternehmen auch noch juristische Konsequenzen.
Bei Listerien handelt es sich um Bakterien, die Durchfall und Fieber hervorrufen können und vor allem in tierischen Produkten wie Käse und Wurst vorkommen.
Für gesunde Menschen sind diese zwar unbedenklich, lebensgefährlich sind die Bakterien dagegen für Ältere, Kranke, Babys oder Schwangere.
Noch ist völlig unklar, wie es zu den Verunreinigungen kommen konnte. Man kann nur hoffen, dass es nach der Schließung aufgeklärt wird und die 200 Mitarbeiter ihren Job wieder antreten können.
Wir sind mit unseren Gedanken bei den beiden Todesopfern und hoffen, dass keine weiteren hinzukommen.
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