Über Jahrzehnte war man es gewohnt, beim Einkaufen Plastiktüten zu bekommen, damit man seinen Einkauf praktisch verstauen und nach Hause nehmen konnte.
Zuletzt erfolgte aber ein Umdenken, sowohl bei den Supermärkten als auch den Kunden. Denn Plastiktüten sind eine hohe Umweltbelastung und für die kurze Zeit, die sie gebraucht werden, nahezu eine Verschwendung.
Deswegen hatte die Bundesregierung zunächst auf die freiwillige Reduktion von Plastik gesetzt, doch weil das nicht von Erfolg gekrönt war, wurde daraus jetzt ein Plastiktüten-Verbot, wie die Tagesschau berichtete.
Betroffen davon sind die typischen Tüten, die man beim Bezahlen in Supermärkten und anderen Geschäften erhält, wie aus dem Gesetzentwurf von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) zu entnehmen ist.
„Ressourcenverschwendung“
Die Politikerin sagte über diesen Vorstoß:
„Plastiktüten sind der Inbegriff von Ressourcenverschwendung: Sie werden aus Rohöl hergestellt und oft nur wenige Minuten genutzt.“
Tüten für Obst und Gemüse sowie stabilere Tragetaschen ab einer Wandstärke von 50 Mikrometern sind von diesem Verbot ausgenommen, allerdings ist die Durchsetzung Sache der Länder.
Haben die Bundestagsabgeordneten über den Gesetzentwurf abgestimmt und es passiert anschließend den Bundesrat, ist eine Übergangsfrist von sechs Monaten für die Tüten vorgesehen. Dadurch können betroffene Geschäfte ihre Restbestände an Tüten abbauen.
Tüten nur noch gegen Geld
Das Umweltministerium ging jetzt diesen Schritt, nachdem es zuvor eine Vereinbarung zwischen Ministerium und Großteil des Handels gab, Tüten nur noch gegen Geld an den Kunden rauszugeben.
Dadurch ging zwar der Verbrauch von Plastiktüten nach unten – 2018 lag der pro Kopf Verbrauch bei 20, im Jahr 2015 bei 68 Tüten – allerdings erwarte man nicht, dass diese Entwicklung so weitergehen werde.
Noch im September hatte Umweltministerin Schulze erklärt, würde man ein Verbot von dünnen Tüten durchsetzen, bestehe die Gefahr, dass noch mehr Obst und Gemüse in verschweißten Packungen in die Läden komme:
„Das will ich nicht befördern.“
Ein Grund für diesen Kurswechsel könnten unter anderem die weltweit geführte Debatte über den Klimaschutz und die möglichen Folgen von dem derzeitigen Plastiktütenverbrauch sein.
Im Jahr 2020 soll das Plastiktüten-Verbot eingeführt und dadurch alle Tüten aus dem Handel verschwunden sein.
Den meisten Verbrauchern könnten die Plastiktüten fehlen, doch mit mehr Nachhaltigkeit und selbstmitgebrachten Einkaufstauschen ist der Umwelt schon sehr geholfen.
Mit diesem Verbot ist ein weiterer Schritt in Richtung Umweltschutz getan.
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