Rüsselsheim/Hessen: Gerade jetzt, wo der Winter immer mehr Einzug in Deutschland erhält, erreichen uns immer mehr traurige Schicksale von vergessenen oder unverantwortlich behandelten Kleinkindern und Säuglingen, die bei den eisigen Temperaturen und Minusgraden in der Kälte gelassen werden.
Eltern vergaßen ihr Kind im Kinderwagen auf dem Balkon – das Neugeborene starb bei eisigen Außentemperaturen.
In Handtuch gewickelt & im Busch ausgesetzt
Die Polizei Südhessen wandte sich mit einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit.
Am vergangenen Freitag wurde in Haßloch ein wohl ausgesetztes Neugeborenes gefunden. Passanten wurden durch Schreie eines Babys stutzig und fanden kurz darauf einen „lediglich in ein Handtuch gewickelten, neugeborenen Säugling“.
Über den Notruf alarmierten sie daraufhin die Polizei.
„Wären die Spaziergänger nicht auf den Säugling aufmerksam geworden, wäre das Neugeborene bei den winterlichen Temperaturen in der Nacht vermutlich erfroren.“
Der Säugling lag in einem Busch an einem kleinen Weg in der Nähe eines kleinen Flusses.
Nachdem die Polizei eingetroffen ist, wurde das Kind umgehend in ein Krankenhaus gebracht. Wie die Polizei bekannt gab, ist der kleine Junge wohlauf und in stabilem Zustand.
Polizei sucht nach Mutter aus Hessen
Da die Beamten weder die Mutter noch Verwandte des Kindes ausfindig machen konnten und sich auch niemand bei der Polizei bisher gemeldet hat, wird davon ausgegangen, dass die Mutter das Kind ausgesetzt haben muss.
Gut möglich, dass es sich um eine Verzweiflungstat handelte.
Damit die Polizei nun die Identität des Jungen und die Mutter des Neugeborenen ausfindig machen kann, bittet sie die Öffentlichkeit um Mithilfe.
Dabei bittet die Polizei „unter der Telefonnummer 06142/6960 um Hinweise von Zeugen“.
Außerdem ist folgende Frage von besonderer Wichtigkeit für die Behörden:
„Wer hat in diesem Zusammenhang am Freitag (17.01.), in der Zeit zwischen 16.00 und 20.00 Uhr, im Bereich des Fundorts verdächtige Beobachtungen gemacht oder kann sonstige sachdienliche Hinweise geben?“
Wir hoffen, dass es nur ein Versehen war und eine besorgte Mutter bereits nach dem kleinen Junge sucht.
Wir wünschen dem Säugling alles erdenklich Gute für die Zukunft.