Foto: Jhonna Dobbs/Facebook.com

Krankenschwester bittet in Facebook-Gruppe um Schutzkleidung – ihr Arbeitgeber feuert sie daraufhin

Den meisten Menschen wird während dieser Coronavirus-Pandemie einmal mehr vor Augen geführt, wie wichtig die Menschen sind, die im Gesundheitswesen arbeiten.

Vielen ist es nicht vielleicht nicht immer bewusst, wer jetzt aber immer noch daran zweifelt, der muss nur in die Zeitung gucken oder den Fernseher anmachen.

Diese Menschen gefährden ihr eigenes Leben, um die Leben ihrer Patienten zu retten und kämpften dafür tagtäglich. Sie sind dem gefährlichen Coronavirus persönlich ausgeliefert und müssen dementsprechend auch geschützt sein.

Trotzdem werden immer wieder Stimmen aus den Krankenhäusern laut, die die Politik auffordern, mehr Schutzkleidung zu liefern und sich mehr um sie zu kümmern, weil die Vorräte in dieser Zeit mehr gebraucht werden als sonst und sich verringern.

Die Krankenschwester Jhonna Porter, die in einem Krankenhaus in Los Angeles, USA, arbeitet, ging aus lauter Verzweiflung und aus Angst um sich und ihre Kollegen einen weiteren Weg, der laut RTL aber schlimme Konsequenzen nach sich zog.

Krankenschwester arbeitet auf Covid-19-Station

Porter arbeitet nämlich auf der Station, wo die Covid-19-Patienten eingeliefert werden und sie sowie weitere Krankenschwestern, Pfleger, Ärztinnen und Ärzte brauchen entsprechende Schutzkleidung.

Sie wandte sich deswegen an die User einer privaten Facebook-Gruppe und schrieb über ihre derzeitige Situation:

„Die Gerüchte stimmen, unsere Abteilung wird zum Coronavirus-Stock. Passt bitte auf euch auf.“

Daraufhin bittet sie um Spenden für ihr Krankenhaus und berichtet davon, dass sie sogar bereits damit anfing, eigene Schutzkleidung von ihrem Geld zu bezahlen, um sich und andere zu schützen.

Foto: Jhonna Dobbs/Facebook.com

Obwohl die Anteilnahme groß war, empfand ihr Arbeitgeber dieses Vorgehen als rufschädigend und Porter wurde umgehend beurlaubt – ohne weiter bezahlt zu werden.

In Amerika ist solch eine Art der Beurlaubung mit einer Kündigung gleichzusetzen.

Gegenüber dem Sender CBS berichtete die Krankenschwester, dass es sich so anfühlte, als würde man Vergeltung an ihr üben, weil sie sich um die Sicherheit und Gesundheit ihrer Kolleginnen und Kollegen sorgte.

Krankenhaus mit Vorwurf

In einem weiteren Facebook-Post gab Porter Auskunft darüber, dass das Krankenhaus ihr vorwerfe, gegen die Privatsphäre der Patientinnen und Patienten verstoßen zu haben, weil sie ebenfalls darüber informierte, in welchen Räumen und auf welcher Station die Patienten untergebracht seien.

Sie berichtete außerdem davon, dass sie nicht die einzige Krankenschwester sei, die von ihrem Arbeitgeber gefeuert worden war.

Foto: Jhonna Dobbs/COVID19: Real Talk from Health Care Workers around the Globe

Gegenüber CBS sagte ein Kollege von Porter, der ebenfalls zu Spenden aufrief:

„Ich hätte nicht gedacht, dass meine Bitte so kontrovers ist. Ich wollte doch nur helfen, damit wir sicher sind.“

Es wurden sogar Masken und Schutzbrillen gespendet, doch die muss er nun selbst zu Hause horten, das Krankenhaus habe sich nämlich geweigert, die Spenden anzunehmen und an ihre Mitarbeiter zu verteilen.

Arbeitgeber meldet sich zu Wort

Von der Seite des Krankenhauses gab es zu diesen Vorfällen auch ein Statement.

Das Personal dürfe sich zwar in den sozialen Medien äußern, allerdings sei es nicht in Ordnung, die Angaben der Patientinnen und Patienten offen zu legen.

Aufgrund der großen Anteilnahme auf Facebook und im Internet und der damit einhergehende Druck nahm das Krankenhaus die Kündigungen zurück und Jhonna Porter und ihr Kollege dürfen wieder auf ihrer Station arbeiten.

In dieser Zeit ist es von immenser Bedeutung, dass niemand versucht, dem anderen in irgendeiner Form Schuld an etwas zu geben, sondern dass man gemeinsam gegen das Virus kämpft.

Und dabei kommt es nicht darauf an, wer mithilft oder helfen kann.

Teile diesen Artikel, wenn jeder, der in Not ist, entsprechende Hilfen bekommen soll, egal in welchem Bereich.