Trotz der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Restriktionen bleiben die Verbrechen und weiteren Gesetzesverstöße natürlich leider nicht aus.
Gleiches gilt für die Verhandlungen der vergangenen Straftaten. Auch diese müssen weiterhin behandelt werden und die Betroffenen ihre gerechte Strafe erhalten.
Ein Fall, der dabei besonders durch seine Brutalität und Abscheulichkeit fassungslos macht, hatte sich im vergangenen Jahr in der deutschen Stadt Koblenz ereignet, wie die Bild berichtete.
Vater missbrauchte eigene Tochter
Dort soll ein 45-jähriger Familienvater seine vierjährige Tochter missbraucht und davon Fotos gemacht haben.
Doch das war noch nicht alles: Diese Fotos soll er daraufhin in dem sozialen Netzwerk Facebook gepostet haben, woraufhin das Unternehmen der halbstaatlichen Organisation „National Center For Missing and Exploited Children (NCMEC)“ mitgeteilt hat, dass ein Mann auf seinem Profil Bilder mit kinderpornografischen Inhalten hochgeladen und diese anderen Nutzern zugänglich gemacht habe.
Von da aus gingen die Informationen über verschiedene Stellen an die Landeszentralstelle Cybercrime (LZC) der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz, die wiederum ein Ermittlungsverfahren einleitete.
Bei der für den 18. Juli 2019 angeordneten Hausdurchsuchung konnten die Beamten mit dem Material, das sie dort fanden, den Verdacht erhärten. Bei den hochgeladenen Fotos war zu erkennen, wie der Vater seine Tochter sexuell missbrauchte.
Unverzüglich wurden das Mädchen und ihr zehnjähriger Bruder in die Obhut des Jugendamtes gegeben.
Weitere Inhalte gefunden
Zusätzlich konnte eine Vielzahl elektronischer Geräte und Speichermedien von der Polizei beschlagnahmt werden. Darauf wurden weitere kinderpornografische Inhalte gefunden.
Im Zuge dieser Ermittlungen fiel der Beschuldigte dann im Dezember 2019 bei einem Verfahren durch die Staatsanwaltschaft Köln erneut auf.
Diese ermittelte hinsichtlich eines Whatsapp-Chats, der genutzt wurde, um pädophile Neigungen und kinderpornografische Filme und Bilder auszutauschen.
Darin war wieder der beschuldigte Familienvater involviert, der auf diese Weise nach Personen suchte, die ihm ihre Kinder für sexuellen Missbrauch zur Verfügung stellen würden.
Fünf Monate nach der ersten Hausdurchsuchung wurde er dann schließlich am 16. Dezember festgenommen.
Bei einer erneuten Durchsuchung wurden wieder kinderpornografische Bilder und Videos beschlagnahmt und das war leider nicht alles: Der Mann soll laut Ermittlungen sogar ein Treffen mit einer gesondert verfolgten Frau (54) vereinbart haben, um bei einem Treffen ihre 17 Monate alte Enkeltochter gemeinsam sexuell missbrauchen zu können.
Anklage gegen Verdächtigen erhoben
Die LZC hat nach Auswertung der umfangreichen Daten aus der ersten Hausdurchsuchung jetzt Anklage am Landgericht in Frankenthal gegen Mann erhoben.
Ihm werden zwei Fälle des schweren sexuellen Missbrauchs zum Nachteil seiner Tochter und das Verabreden zu einem Verbrechen, die Drittbesitzverschaffung kinderpornografischer Schriften in 14 Fällen, die Eigenbesitzverschaffung kinderpornografischer Schriften in 39 Fällen sowie der Besitz von 755 kinderpornografischen Schriften vorgeworfen.
Weil der Umfang der Daten aus der zweiten Hausdurchsuchung so groß ist, dauert die Auswertung weiter an, dadurch könnten aber noch weitere Anklagepunkte hinzukommen.
Zurzeit sitzt der Familienvater in Untersuchungshaft und hat sich bislang nicht zu den Tatvorwürfen geäußert.
Eine schreckliche Vorstellung, was die arme kleine Tochter durchleben musste.
Man kann sich nur wünschen, dass ihr geholfen wird und sie diese traumatischen Erlebnisse in irgendeiner Form verarbeiten kann.
Teile diesen Artikel, wenn der Beschuldigte seine gerechte Strafe erhalten muss.