Trebur/Hessen: Was ein tolles und familiäres Wochenende werden sollte, endete in einem grausamen Unfall.
Am vergangenen Samstag wollte eine mehrköpfige Familie in Hessen am Rhein einen Ausflug machen.
Der Rhein ist nicht an allen Stellen zum Baden geeignet, Strömungen unter Wasser sind teilweise unberechenbar und können einen so starken Sog erzeugen, dass Menschen, besonders kleinere Kinder, mitgerissen werden können.
Als der fünf Jahre alte Sohn einer 30-Jährigen im Rhein verschwand, sprang die Mutter umgehend hinterher. Obwohl die Frau von einem Zeugen gerettet wurde, sprang sie erneut ins Wasser und wurde mitgerissen.
Kleiner Sohn (†5) im Rhein ertrunken
Die Polizei Südhessen erklärte in einer Pressemitteilung, dass es in der Gemeinde Trebur zu einem tragischen Unglück am Rhein kam.
„Am Samstagabend (27.06.) gegen 20:30 Uhr wurden die Leitstellen des Rettungsdienstes und der Polizei verständigt, weil ein 5-jähriger Junge gerade im Rhein ertrinke.“
Die Rettungskräfte rückten umgehend an. Da der kleine Junge von Strömungen mitgerissen wurde, kam ein Rettungshubschrauber, die DLRG und die Wasserschutzpolizei zum Einsatz, um nach dem Kind zu suchen.
Zeugen berichteten dann allerdings von der ganzen Tragik dieses Unfalls.
Die Mutter des fünfjährigen Jungen sprang ins Wasser und wollte ihren Sohn retten. Dabei kam auch sie in die gefährlichen Strömungen und wurde unter Wasser gezogen.
Ein Passant bemerkte das Unglück und schaffte es sogar noch die 30 Jahre alte Frau aus dem Wasser zu ziehen.
Mutter (†30) starb bei Rettungsversuch
Die Polizei erklärte, dass die Frau nach dem ersten gescheiterten Rettungsversuch nicht am Ufer blieb, sondern umgehend wieder in den Rhein rannte.
Bei dem verzweifelten Versuch ihren Sohn zu finden, ging die Frau erneut unter und verschwand.
Die 13-jährige Schwester des verunglückten Jungen wollte ebenfalls helfen und war ins Wasser gesprungen. Die Rettungskräfte konnte sie allerdings unversehrt aus dem Fluss holen.
Die Suche nach Mutter und ihrem kleinen Sohn dauerten an.
„Die Mutter wurde nach fast einer Stunde und der 5-jährige nach etwas mehr als einer Stunde geborgen“, erklärte die Polizei.
Trotz „intensiver Reanimationsmaßnahmen“ sind Mutter und Sohn noch am Unglücksort verstorben. Die Kriminalpolizei hat nun die Ermittlungen aufgenommen.
Die zahlreichen Angehörigen der Familie wurden unmittelbar nach dem Unglück betreut.
Das die Mutter trotz der Strömungen und dem gescheiterten ersten Rettungsversuch umgehend wieder in den Rhein sprang zeigt, wie verzweifelt sie gehofft hatte, ihren geliebten Sohn noch retten zu können.
Mögen sie in Frieden ruhen!
Unser Beileid gilt der Familie und den Freunden der beiden.