Schaut man sich eine Dokumentation über freilebende Tiere an oder ist sogar selbst vor Ort, kann man kaum fassen, wie man in der Lage sein kann, sie zu töten.
Doch leider gibt es diese Menschen, auch Wilderer genannt. Sie sind nur hinter Profit her und unterdrücken dafür ihr Gewissen, wodurch ein wunderschönes und unschuldiges Tier sterben muss.
Das passierte Anfang Juni wieder einmal im afrikanischen Uganda, aber zumindest konnte der Täter mittlerweile ausfindig und bestraft werden, wie RTL berichtete.
Wilderer drohte lebenslange Haftstrafe
Bei dem Tier handelte es sich um den stolzen Berggorilla Rafiki, der von einem Wilderer namens Felix Byamukama getötet worden war. Mittlerweile ist klar, welche Strafe er für diese abscheuliche Tat erhält: er muss elf Jahre in Haft, vorher hatte ihm sogar eine lebenslange Haftstrafe gedroht.
Der Mann bekannte sich schuldig, illegal in ein geschütztes Gebiet eingedrungen zu sein und einen Gorilla getötet zu haben.
Die ugandische Schutzbehörde UWA berichtete, dass Byamukama angegeben hatte, den Gorilla aus Notwehr getötet zu haben, weil er ihn angegriffen habe. Doch das konnte nicht belegt werden.
Rafiki war zum Zeitpunkt des Todes 25 Jahre alt und das Oberhaupt einer Familie von 17 Berggorillas im Bwindi-Regenwald, einem Nationalpark im Südwesten Ugandas.
Der Wilderer gab unterdessen noch zu, nicht nur den Berggorilla getötet zu haben, sondern auch eine kleine Antilope sowie ein Buschschwein. Er war auch im Besitz von deren Fleisch.
Gleichzeitig bezichtigte Byamukma noch drei weitere Männer, mit ihm den Nationalpark betreten zu haben. Sie wollten kleinere Tiere töten. Die Verdächtigen bestreiten diese Vorwürfe aber, sie sitzen zurzeit in Untersuchungshaft.
Mehr Wilderer seit Corona-Pandemie
Am 1. Juni verschwand Rafiki und die Leiche wurde am darauffolgenden Tag von einem Suchtrupp entdeckt. Ein Team der UWA nahm daraufhin die Fährte nach Byamukama auf, der in einem nahegelegenen Dorf samt Jagdausrüstung gefunden wurde.
UWE-Sprecher John Gesa gab der Corona-Pandemie auch eine Mitschuld an dem Tod des Gorillas:
„Seit dem Covid-19-Lockdown gibt es in den Parks mehr Wilderei.“
Weil weltweit Flüge ausfallen und Grenzen geschlossen werden, fallen wichtige Tourismuseinnahmen für den Tierschutz weg.
Laut Gesa hätten zudem viele Menschen in Uganda wegen den Maßnahmen die Städte verlassen und in ihre Heimatdörfer zurückkehren müssen.
Weil sie dort keine Arbeit oder Beschäftigung gefunden hätten, bliebe ihnen als Option anscheinend nur das Wildern.
Es gibt nur noch etwa 1.000 Berggorillas auf diesem Planeten, die Tierart ist vom Aussterben bedroht. Die Tiere leben nur in diesem Gebiet an der Grenze von Uganda, Ruanda und dem Kongo.
Die Weltnaturschutzunion (IUCN) gab an, dass sich die Population in den vergangenen Jahren etwas erholt habe.
Auch wenn der Wilderer für seine Tat bestraft wurde, für Rafiki ist das Leben leider vorbei.
Ruhe in Frieden, majestätisches Tier.
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