Euskirchen/Nordrhein-Westfalen: Wenn Hunde aufeinandertreffen ist es nicht immer alles nur liebevoll, verspielt und mit viel Abschnüffeln einhergehend.
Manche Vierbeiner können sich auch nicht ausstehen oder einer der beiden Hunde ist grundsätzlich aggressiv und ist daher nicht mit anderen Hunden zusammenzubringen.
Für Hundehalter, die merken, dass ihre Hunde leider kein liebevolles Gemüt haben, sondern durchaus dazu neigen, zu bellen und anzugreifen, muss klar sein, dass sie ihre Tiere angeleint und stets unter Beobachtung halten müssen.
In Euskirchen wurde ein Kangal – ein durchaus großer Hund – am vergangenen Samstag nicht ordentlich überwacht, als dieser einen kleinen Jack Russell Terrier und sein Herrchen angriff.
Der Jack Russel verlor nach der Attacke sein Leben.
Kangal greift Jack Russell & sein Herrchen an
Wie die Polizei in ihrer Pressemitteilung erklärte, wurde am vergangenen Samstagabend ein Hundehalter beim Gassi gehen mit seinem Jack Russel Terrier angegriffen.
Gegen 18 Uhr war ein 43-jähriger Mann mit seinem kleinen Hund in der Nähe des Sportplatzes in Euskirchen spazieren gewesen.
Auf einmal tauchte ein großer Hund auf, der einem ehemaligen Nachbarn des Mannes gehörte und ging auf den Jack Russel los.
Bei dem angreifenden Hund handelte es sich um einen anatolischen Hirtenhund, Kangal, die als sehr muskulös und groß gelten.
Der Beschützerinstinkt ist bei Kangals sehr ausgeprägt, außerdem agieren sie oft eigenständig. Als der 34-jährige Halter des großen Hundes ankam, leinte er diesen an und entschuldigte sich.
Zuvor hatte sein Hund allerdings bereits mehrfach auf den Jack Russel und sein Herrchen eingebissen und den wehrlosen Hund nahezu zerfleischt.
Einschläfern einziger Ausweg
Obwohl der Halter des Kangals noch hinzukam und ihn von dem kleinen Hund und seinem Herrchen lösen konnte, war der angerichtete Schaden bereits zu groß.
Der 43-Jährige brachte seinen Jack Russel umgehend zum Tierarzt, doch dieser musste feststellen, dass der kleine Hund so schwer verletzt wurde, dass der Veterinär ihn nur noch einschläfern konnte.
Nun hat die Stadt Euskirchen ein Ermittlungsverfahren nach dem Landeshundegesetz NRW eingeleitet.
Der 34 Jahre alte Kangal-Besitzer muss sich dabei verantworten. Außerdem ermittelt die Polizei wegen fahrlässiger Körperverletzung und einem Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.
Ruhe in Frieden, kleine Fellnase.