Es gibt Berufe auf diesem Planeten, die auf manche Menschen eher erschreckend und nicht nachvollziehbar wirken, trotzdem muss es sie aber geben.
Dazu könnte man wohl auch den Beruf des Bestatters zählen. Weil man täglich mit dem Tod in Berührung kommt, was viele Menschen zweifellos nicht können, wirkt er auf den einen oder anderen abschreckend.
Dennoch gehört dieser Job genauso zur Arbeitswelt wie der des Arztes oder des Einzelhändlers.
Dass es dabei aber auch zu wahren Dramen kommen kann, zeigt der folgende Fall, über den RTL berichtete.
Bestatter wollte Leiche behandeln
Es begann damit, dass ein Mitarbeiter eines Beerdigungsinstituts in Southfield im US-Bundesstaat Michigan den Leichensack einer 20-jährigen Frau öffnete, um sie für die Einbalsamierung vorzubereiten, als plötzlich etwas Unvorhergesehenes passierte.
Die junge Frau namens Timisha Beauchamp öffnete nämlich ihre Augen und fing wieder an zu atmen, wie Geoffrey Fieger, Anwalt der Familie, gegenüber dem Sender CNN berichtete, „sie wollten ihr Blut gerade ablassen, als sie die Augen öffnete.“
Doch wie konnte es überhaupt soweit kommen?
Am vergangenen Sonntag wurden die Rettungskräfte in Southfield, das in der Nähe von Detroit liegt, gerufen, weil eine junge Frau aus dem Nichts blasse Lippen und Atembeschwerden kam.
Wie die örtliche Feuerwehr ebenfalls bestätigte, sei sie auch nicht ansprechbar gewesen.
Die 20-jährige Timisha Beauchamp leidet seit ihrer Geburt an Zerebralparese, einer Bewegungsstörung, und sie braucht aufgrund ihrer Erkrankung täglich drei Beatmungs-Behandlungen.
Nach dem Eingang des Notrufs seien dann gegen 7:30 Uhr Sanitäter zu ihrem Haus gefahren und hätten 30 Minuten lang versucht, die junge Frau mithilfe einer Herzlungenmassage zu reanimieren. Dieser Versuch soll erfolglos gewesen sein.
Daraufhin wurde ein Notarzt kontaktiert, der Beauchamp telefonisch für tot erklärte, den Leichnam aber ohne weitere Autopsie an die Familie übergab.
Und das, obwohl Beauchamps Patentante, eine ausgebildete Krankenschwester, laut CNN zu den Sanitätern gelaufen sein soll und ihnen mitgeteilt habe, dass sie ihr Patenkind atmen höre und sich bewegen sah. Sie war auch der Meinung, noch einen Puls zu spüren.
Erneute Wiederbelebungsversuche
Johnny Menifee, Feuerwehrchef von Southfield, sagte dazu:
„Daraufhin schnappten sich die Sanitäter sofort ihre Ausrüstung, gingen zurück und untersuchten sie erneut.“
Trotz aller Hoffnung konnte aber keine Atmung festgestellt werden. Gleiches war auch der Fall, als eine weitere Untersuchung, die nach Eintreffen der Polizei vorgenommen wurde, erneut kein Lebenszeichen verzeichnete.
Nach etwas mehr als zwei Stunden sei dann Timishas Körper ins Bestattungsunternehmen gebracht worden, wo die junge Frau plötzlich wieder erwachte.
Sofort riefen die Mitarbeiter einen Notarzt und die 20-Jährige kam ins Krankenhaus. Ein Sprecher der Klinik sagte, dass die Frau Montagnacht in kritischer Verfassung gewesen sei, es gebe auch noch keine Diagnose. Man bete aber für sie, ließ Anwalt Fieger die Öffentlichkeit wissen.
Am gleichen Tag teilte die zuständige Feuerwehr mit, dass man diesen Fall gründlich untersuchen wolle. Feuerwehrchef Menifee bekräftigte aber, dass sich alle Verantwortlichen an die vorgeschriebenen Verfahren gehalten haben.
Drei Tage später wurden die betroffenen Rettungskräfte vorerst beurlaubt worden, denn das, was der Frau zugestoßen war, sei für Menifee „zutiefst beunruhigend“. Gleichzeitig wies er aber auch darauf hin, dass solche Fälle leider vorkommen können.
Die Familie von Timisha möchte aber Klage gegen die Rettungssanitäter einreichen, wie Anwalt Fieger erklärte.
Ein schrecklicher Fall, für alle Beteiligten.
Hoffentlich kann sich die junge Frau wieder erholen und auch die Mitarbeiter des Bestattungsinstituts kommen nur mit einem Schrecken davon.
Teile diesen Artikel, um Beauchamp eine schnelle Genesung zu wünschen.