Pfaffenhofen/Bayern: Mit dem Ausbruch des neuartigen Virus Sars CoV-2, auch Coronavirus genannt, begann im März 2020 spätestens auch in Europa ein medizinischer Wettlauf gegen die Zeit.
Nachdem das öffentliche Leben zur Eindämmung des Virus weitestgehend heruntergefahren wurde, musste schnell, weitaus schneller als üblich, ein Impfstoff gefunden werden, damit ein geregelter Alltag wieder überall sorgenfrei möglich wird.
Mit den ersten zugelassenen Impfstoffen rückte die Frage um den Umgang damit immer weiter ins Zentrum. Wer sollte zuerst geimpft werden? Sollten Impfungen verpflichtend sein? Darf man ausgeschlossen werden, wenn man sich gegen eine Impfung entscheidet?
Ein deutscher Arbeitgeber hat wohl als einer der ersten dabei eine große Entscheidung getroffen, die nun überall für enormes Aufsehen sorgt.
Die Mitarbeiter*innen, die sich nicht impfen lassen, sollen fortan kein Gehalt mehr bekommen und vorerst freigestellt oder auch gefeuert werden.
Erster deutscher Chef pocht auf Impfpflicht
Wie immer mehr Medien unter Berufung auf unterschiedlichste Quellen seitens des besagten Chefs berichten, soll sich ein Zahnarzt aus Pfaffenhofen zu einem drastischen Schritt entschieden haben.
Der Chef seiner Praxis fordert all seine Mitarbeiter auf, sich mit ihm impfen zu lassen. Wer dem nicht nachkommt, soll anschließend kein Gehalt mehr bekommen und beurlaubt werden.
Am Samstag hatte der Zahnmediziner für sich und all seine Angestellten einen Termin in einem Impfzentrum gemacht.
Da ihm die Sicherheit und Gesundheit seiner Praxis und Patientinnen und Patienten von höchster Bedeutung ist, will der Arbeitgeber schnellstmöglich alle bisher möglichen Schritte nutzen.
Daher ließ er seine Praxisleiterin eine Nachricht an alle Mitarbeiter*innen schicken, die sie darauf hinwies, dass der Termin am Wochenende für alle bindend sei.
Doch der deutsche Chef beließ es nicht bei einer einfachen Einladung. Viel mehr ließ er darauf hinweisen, dass er darauf pocht, dass alle Mitarbeiter*innen erscheinen und sich impfen lassen.
Wortwörtlich soll die versendete Impfeinladung so gelautet haben:
„Es werden alle Mitarbeiter und Zahnärzte geimpft. Wer die Impfung nicht möchte, wird ohne Gehalt von der Arbeit freigestellt.“
Dem Donaukurier sagte der Chef später, dass diese Formulierung eher unglücklich war. Trotzdem würde er auf diese Impfpflicht pochen.
„Ich ziehe das durch. Ich habe mich wirklich damit auseinandergesetzt. Ich stehe hinter dieser Impfung.“
Bisher ist noch unklar, ob anschließend alle Mitarbeiter bei dem Impftermin vor Ort waren. Auch eine Impfpflicht seit lauf dem deutschen Arbeitsrecht aktuell eher nicht vorstellbar.
Der Zahnmediziner hatte bei der Anmeldung seiner Praxis im Impfzentrum wohl eine Grauzone genutzt, wodurch er anstatt wie eigentlich eingeordnet in der zweiten Risikogruppe eingeteilt wurde, bereits jetzt zum Impfen durfte.
Sollten Arztpraxen ihre Mitarbeiter*innen zwingen, sich impfen zu lassen? Sag uns Deine Meinung in den Kommentaren unter dem Facebook-Beitrag.