Als ein Mann nichtsahnend zu seinem Schuppen ging, um am 28. Dezember 2020 ein paar Werkzeuge zu holen, traute er seinen Augen nicht. Er wurde Zeuge davon, wie ein Polizist einen Hund auf den Boden drückte und auf ihn einschlug. Mitten am Tag.
Roberto Palomino war in seinem Schuppen in Vacaville, Kalifornien, USA als er das schmerzerfüllte Gejaule eines Hundes hörte. Er folgte dem Geschrei und war schockiert, als er einen Polizisten sah, der immer wieder auf einen Hund einprügelte, mitten auf einem Parkplatz.
„Ich kann den Hund immer noch weinen hören“, sagte Roberto gegenüber CBS13. „Dieser Polizist hat den Hund wirklich dermaßen verprügelt. Mit der Faust direkt ins Gesicht des Hundes. Er prügelte mehrmals auf ihn ein, bis ich die Tat filmen konnte.“
Von da aus, wo Roberto stand, konnte er deutlich die Hilfeschreie des Hundes vernehmen. „Es war ein lautes „Oooh“ und der Hund schrie, als würde ihn jemand überfahren oder sowas“, sagte Roberto gegenüber ABC7. „Es war schrecklich.“
Er beobachtete minutenlang den Polizisten, wie Roberto berichtete: „Vor dem Video habe ich gesehen, wie er den Hund zehnmal geschlagen hat. Mindestens.“
Das Video wurde in den sozialen Medien verbreitet und die Bestürzung war groß. So groß, dass sich der Polizeichef von Vacaville, Matt Lydon, zu einem Statement genötigt sah. Er sagte, dass sich dieser Vorfall während eines Routinetrainings im Hinterhof einer Feuerwehrstation ereignete. Lydon fügte hinzu, dass der Polizist auf dem Video den Hund dazu trainierte, Betäubungsmittel zu erschnüffeln. Nachdem der Hund ein gutes Training hingelegt hatte, schenkte der Trainer ihm ein Spielzeug. Wie Lydon dann berichtete, wollte der Hund sein Spielzeug aber nicht wieder abgeben, was den Polizisten dazu veranlasste, seinen Partner auf vier Pfoten zu schlagen.
„Der Hund wollte den Polizisten dann beißen, was dazu führte, dass er sofort reagieren musste. Das ist ein Ausdruck der Dominanz, die man in dem Video sieht, wie der Polizist mit dem Hund umgeht“, wird Lydon zitiert.
Als Lydon gefragt wurde, ob es wirklich notwendig gewesen sei, den Hund etwa zehnmal zu schlagen, sagte dieser: „Ich werde nicht über Dinge reden, die ich nicht selbst mit eigenen Augen gesehen habe.“ Er konnte aber bestätigen, dass der Hund den Polizisten nicht gebissen hatte.
Dann sah Renee Lancaster, eine Polizistin im Ruhestand, das Video und sie sagte, sie würde niemals einen Hund auf diese Weise trainieren. Sie arbeitete selbst als Trainerin für über 20 Jahre und hat Hunde für 15 verschiedene Agenturen trainiert.
„Ich kann mir nicht vorstellen, jemals in die Lage zu müssen, mich auf meinen Hund zu setzen und ihn zu schlagen, wenn er sich nicht einmal mehr bewegen kann“, sagte Lancaster.
Auf die Aussage der Polizeistation, aus disziplinarischen Gründen den Hund so behandelt zu haben, sagte Lancaster, dass kein Polizist seinen Partner auf diese Weise behandeln dürfe. „Selbst wenn er noch ein unerfahrener Trainer ist oder nicht wusste, was zu tun ist… das ist keine Entschuldigung“, fügte sie hinzu.
Auf Facebook gab das Vacaville Police Department ein Update und gab an, dass der Hund von einem Tierarzt untersucht worden war und dieser keine Anzeichen von einer Verletzung zeigte. Zudem wurde gesagt, dass der Hund von seinem Partner aus dem Video entfernt wurde und er nun von jemand anderem, außerhalb des Vacaville Departments, betreut wird, ehe die Ermittlungen abgeschlossen sind.
Fürchterliche Szenen, die sich auf dem Parkplatz ereignet hatten.
Zum Glück wurde der Hund nicht schlimmer verletzt.
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