Lindau/Bayern: In den aktuellen Zeiten sind die Grenzkontrollen in manchen Regionen deutlich verstärkt worden, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.
Bei Dingen wie Tiertransporten sind die Kontrollen und Regulierungen allerdings bereits vor der Pandemie klar definiert und auch wichtig.
Besonders wenn es sich um Jungtiere handelt, muss der Transport artgerecht und sicher sein, um die jungen Tiere nicht zu gefährden.
Dies war bei einem illegalen Tiertransport alles andere als gegeben, als die Bundespolizei ein auffälliges Fahrzeug stoppte und so wohl 14 Hundewelpen vor dem Verdursten rettete.
14 kleine Hunde wurden beschlagnahmt, nachdem sie mit fehlerhaften oder fehlenden Papieren eingeführt werden sollten.
Die beiden Verantwortlichen haben nicht nur bei den Dokumenten für die Welpen gefuscht. Sie sollen auch noch gefälschte Coronatestsergebnisse vorgelegt haben.
14 Welpen kurz vor dem Verdursten
Am vergangenen Donnerstag stoppten Polizisten von der Bundespolizei einen Hundetransport am Grenzübergang Hörbranz in Bayern.
Dabei wurden zwei Männer aus Italien gestoppt, die auf der Ladefläche ihres Fahrzeugs 14 Welpen transportierten.
Die beiden 46-jährigen Männer erklärten, dass sie über Berlin in verschiedene Länder bis zurück nach Italien fahren wollen, um die Hundewelpen zu verkaufen.
Jedoch stand es nicht gut um die jungen Hunde, da sie nicht mal Wasser für die 4.000km lange Fahrt hatten.
Es fehlten nicht nur mehrere wichtige Unterlagen, sondern die EU-Heimtierausweise, die alle aus unterschiedlichen EU-Ländern stammten, waren unvollständig und teils komplett leer.
Die beiden Hundetransporteure machten weitere fragwürdige Aussagen. Demnach würden sie im Auftrag einer Firma arbeiten, zu der es im Internet keine Informationen gab, erklärte die Polizei in ihrer Pressemitteilung.
Einige der Gesundheitszeugnisse aus Italien waren erst auf den nächsten Tag datiert.
Eine hinzugerufene Tierärztin bestätigte, dass die Welpen in schlechtem Zustand sind und durch die fehlende Versorgung kurz vor dem Verdursten standen.
Zu den 14 Welpen gehörte auch ein Pitbull Terrier, der aktuell nicht nach Deutschland importiert werden darf.
Alle Tiere sollen reinrassige Hundewelpen sein und wurden nun vorerst in die Obhut der Tierärztin gegeben.
Das zuständige Veterinäramt wird nun alle Rassen bestimmen und wird alle verfügbaren Dokumente und weitere mögliche Rechtsverstöße prüfen.
Die beiden Italiener legten zwar Covid-19-Testergebnisse vor, jedoch erkannten die Beamten schnell, dass sie vom selben italienischen Veterinär unterschrieben worden wie die Heimtierausweise.
So gibt es „erhebliche Zweifel an der Richtigkeit der Tests“.
„Die Männer erhalten nun Strafanzeigen wegen des Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse und Verstoßes gegen das Hundeverbringungs- und -einfuhrbeschränkungsgesetz sowie Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Verstoßes gegen das Tier-, Tiergesundheits- und Infektionsschutzgesetz.“
Nach einer Zahlung als Sicherheitsleistung und dem Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnten die beiden Hundetransporteure gehen.
Wer Tier transportiert muss darauf achten, dass sie stets richtig versorgt sind und artgerecht im Transporter gehalten werden.