Ein Teenager zu sein bedeutet eine Menge Veränderungen.
Man wird erwachsen und muss sich für einen Lebensweg entscheiden, einen Beruf wählen und vielleicht den richtigen Menschen treffen und sesshaft werden.
Aber Afsheen Gul aus Indien hatte mit ganz anderen Problemen zu kämpfen:
Ihr Hals steckte in einem 90-Grad-Winkel fest, weshalb sie sich einer Operation unterziehen musste.
Sie leidet an einer zerebralen Lähmung, die ihr Leben stark beeinträchtigt hat.
„Zerebralparese beeinträchtigt die Fähigkeit, sich zu bewegen. Das liegt daran, dass das Gehirn irgendwann vor dem zweiten Lebensjahr geschädigt wurde. Die Symptome halten ein Leben lang an. Die zerebrale Lähmung wird gewöhnlich mit CP abgekürzt“, schreibt die Webseite 1177.se.
Die Familie hilft ihr bei allem
Außerdem litt sie an einer seltenen Krankheit, die dazu führte, dass sich ihr Hals krümmte und ihr Kopf in einem 90-Grad-Winkel saß.
Dr. Rajagopalan Krishnan vom Apollo-Krankenhaus in Delhi diagnostizierte bei Afsheen offiziell eine atlanto-axiale Rotationsdislokation (AARD). Damit bezeichnet man eine unvollständige Ausrenkung (Subluxation) des Gelenks zwischen erstem und zweitem Halswirbel.
Ihre Eltern und ihr älterer Bruder müssen ihr deshalb bei allem helfen – vom Anziehen bis zum Gang zur Toilette.
Die Familie hoffte, dass sich ihr Zustand mit der Zeit verbessern würde, aber nichts hat half- bis jetzt.
Mit Hilfe einer Spendenaktion konnte die Familie das nötige Geld aufbringen, um Afsheen einen lebensverändernden Eingriff zu ermöglichen.
Aber es gab große Risiken.
Risiko, während der Operation zu sterben
Da die Operation so kompliziert war, bestand ein 50-prozentiges Risiko, dass sie auf dem Operationstisch sterben würde.
Doch sowohl die Ärzte als auch die Familie sahen ein, dass sie nichts anderes tun konnten.
Die Chance auf ein besseres Leben war das Risiko wert.
„Nachdem wir sie gesehen hatten, war klar, dass sie ohne Behandlung wahrscheinlich kurz- oder mittelfristig gestorben wäre“, sagt der Arzt Rajagopalan Krishnan.
„Die Tests ergaben, dass es sich um einen der schwierigsten Fälle handelte, die ich in meiner Laufbahn je gesehen habe, wahrscheinlich der erste Fall dieser Art in der Welt“.
Und es war ein langer Prozess.
Afsheen musste zunächst mehrere Monate lang ein Hilfsmittel um den Hals tragen, um ihren Kopf in Position zu halten.
Das spezielle „Halsband“ würde ihr helfen, den Kopf nach oben zu drehen.
Ihrem Arzt dankbar für die Rettung ihres Lebens
Glücklicherweise hatte sich ihr Hals vor der Operation leicht begradigt, so dass das Risiko, dass sie stirbt, zur großen Erleichterung ihrer Familie stark reduziert wurde.
Dr. Krishnan sagte, sein Hauptziel sei es, die Kompression auf das Rückenmark zu lindern.
Er operierte durch den Mund und entfernte Bandscheiben aus dem Hals, dann fixierte er den Schädel mit einem Stab und Schrauben an der Halswirbelsäule, um den Hals gerade zu halten.
Die Operation war ein Schritt in die richtige Richtung, damit Asfsheen langsam aber sicher ihren Kopf aus eigener Kraft hochhalten kann.
Aber es stehen noch weitere Behandlungen an.
„Insgesamt sind wir alle zufrieden. Es bestand eine starke Kompression des Rückenmarks, so dass es bei der Operation wichtig war, das Rückenmark zu erhalten. Und drei Tage später ging sie ein paar Schritte, und wir spürten eine große Erleichterung.
Es ist noch ein weiter Weg, bis Afsheen ihren Kopf selbst im richtigen Winkel hochhalten kann, aber die Operation hat ihr das Leben gerettet.
Kurz nach der Operation dankte sie dem Arzt, dass er ihr das Leben gerettet hatte.
Wir wünschen dir alles Gute, Afsheen. Ich hoffe, dass alles weiterhin gut für dich verläuft! Du bist eine Kämpferin!