
Im November 2009 erlitt der 26-jährige John Edward Jones einen der qualvollsten Tode, die man sich vorstellen kann; eine Tragödie, die Höhlenforscher seit fast 16 Jahren verfolgt.
Jones, ein Medizinstudent und Vater eines Kindes, verbrachte seine Freizeit gerne mit der Erkundung enger Höhlensysteme. Doch ein Ausflug in Utahs Nutty Putty Cave mit seinem Bruder Josh und einer Gruppe von Freunden endete in einer Katastrophe, als er eine falsche Abzweigung in einen unkartierten, klaustrophobischen Gang nahm, der nur 25 Zentimeter hoch und 45 Zentimeter breit war.
Der Raum war so eng, dass Jones mit dem Kopf voran eingeklemmt wurde und sich weder umdrehen noch befreien konnte. Sein Bruder kletterte zurück an die Oberfläche, um Alarm zu schlagen, was eine massive Rettungsaktion auslöste, die über 27 Stunden dauern sollte.
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Verzweifelte Rettungsversuche
Dutzende von Rettern arbeiteten in Schichten daran, ihn zu befreien, kämpften gegen die beengten Verhältnisse und die schwierige Position seines Körpers. Doch mit der Zeit wurde Jones‘ Situation immer kritischer. Stundenlang kopfüber gefangen zu sein bedeutete, dass Blut in seinen Kopf strömte und sein Herz unter extremer Belastung stand.
Brandon Kowallis, ein Höhlenforscher und YouTuber, der an der Rettung teilnahm, war die letzte Person, die Jones lebend sah. Über die Tortur sagte Kowallis, dass John immer wieder bewusstlos wurde und Atemprobleme hatte. Die Retter brachten ein Funkgerät hinunter, damit er mit seiner Familie sprechen konnte, wie Metro berichtet.
„Ich glaube, es waren sein Vater, seine Mutter und seine Frau, die mit ihm sprachen“, erinnerte sich Kowallis. „Sie sagten ihm, dass sie ihn liebten und für ihn beteten. Sein Vater gab ihm seinen Segen. Seine Frau erwähnte ein Gefühl des Friedens, dass alles in Ordnung sein würde.“

Die tragischen letzten Stunden
Nicht lange nach diesem Gespräch krochen Kowallis und eine andere Retterin, Debbie, hinunter, um nach John zu sehen. Was sie sahen, war verheerend. Neben seinem mühsamen, gurgelnden Atem zuckten seine Beine heftig; ein Zeichen dafür, dass sich sein Zustand rapide verschlechterte.
Kowallis sagte, die Szene sah „sehr düster“ aus, mit wenig Hoffnung auf eine erfolgreiche Rettung. Versuche, ihn in eine horizontale Position zu bringen, scheiterten. „Es sah so aus, als könnte er in seiner aktuellen Position nur noch einen oder zwei Fuß angehoben werden“, erklärte er laut LadBible. „Seine Füße würden die Decke treffen, ohne Raum zum Manövrieren.“
Schließlich wurde Jones nicht mehr ansprechbar und erlag einem Herzstillstand und Erstickung in dem engen Schacht.
Die Behörden hielten es für zu gefährlich, seinen Körper zu bergen. Stattdessen versiegelten sie den Gang mit Sprengstoff und machten die Nutty Putty Cave zu einem permanenten Grab.
Heute steht eine Gedenkplatte am Eingang der Höhle – eine düstere Erinnerung an einen tragischen Tag, der die Höhlenforschergemeinschaft für immer verändert hat.