Von Nickelodeon auf die Straße: Ex-Kinderstar Tylor Chase kämpft ums Überleben

Manche Millenials werden sich vielleicht noch „Neds ultimativer Schulwahnsinn“ erinnern. Die Serie lief von 2004 bis 2007 auf Nickelodeon und war für viele DER Hit nach der Schule, vor allem in den USA. Tylor Chase spielte damals Martin Qwerly – und genau dieser ehemalige Kinderstar sorgt jetzt für erschütternde Schlagzeilen.

Ein virales Video schockt die Fans

Anfang dieser Woche tauchte ein TikTok-Video auf, das Tylor Chase obdachlos auf den Straßen von Riverside in Kalifornien zeigt. Der heute 36-Jährige wirkt abgemagert, mit zerlumpter Kleidung und ungepflegtem Aussehen – ein krasser Gegensatz zu dem strahlenden Teenager, den wir aus der Nickelodeon-Serie kennen.

Das Video ging viral und löste eine Welle der Bestürzung aus. „Das bricht mir das Herz“, schrieb ein User. „Hollywood verschlingt seine Jungen.
Vergesst nicht, für den Süchtigen zu beten, der immer noch leidet.

Nicht das erste Mal, dass Chase auffällt

Tatsächlich ist das nicht die erste Sichtung. Schon im September 2025 hatte die Influencerin LetHallAlli ein Video von Chase gepostet, nachdem sie ihn auf der Straße getroffen hatte. Damals startete sie sogar eine GoFundMe-Kampagne, die über 1.200 Dollar einbrachte.

Doch dann meldete sich Chases Mutter zu Wort – mit einer ernüchternden Botschaft: „Tylor braucht keine Geldspenden, sondern medizinische Hilfe.“ Wie sich herausstellte, leidet der Ex-Schauspieler an einer bipolaren Störung und kann weder seine Medikamente noch Geld selbst verwalten. Seine Mutter erklärte, dass er bereits mehrere Handys von ihr bekommen habe, diese aber innerhalb von ein bis zwei Tagen immer wieder verliere.

Seine Ex-Kollegen sind hilflos

Die Geschichte erreichte auch Chases ehemalige Co-Stars Devon Werkheiser, Daniel Curtis Lee und Lindsey Shaw, die heute einen Podcast über ihre gemeinsame Serie machen. In einer Episode sprachen sie offen über ihre Gefühle – und ihre Hilflosigkeit.

„Als ich das Video zum ersten Mal sah, war ich wütend. Warum hält man jemandem eine Kamera ins Gesicht, wenn er in so einer schweren Zeit steckt?“, sagte Daniel Curtis Lee. Lindsey Shaw, die selbst mit Suchtproblemen gekämpft hat, meinte: „Ich war mal in einer ähnlichen Lage. Es ist so schwer, Menschen in so einer verletzlichen Situation zu helfen.“

Eine Debatte über Kinderstars entbrennt

Die Sichtung von Tylor Chase hat eine wichtige Diskussion ausgelöst: Was passiert eigentlich mit Kinderstars, wenn die Kameras ausgehen? Nach seiner Zeit bei Nickelodeon hatte Chase nur noch ein paar kleinere Rollen – in „Alle hassen Chris“ und dem Film „Good Time Max“ mit James Franco. Dann verschwand er praktisch von der Bildfläche.

In einem aufgetauchten Video von 2015 teilt Chase ein Gedicht über seine psychischen Probleme und erwähnt dabei, dass niemand mehr zu seinen Poetry-Shows komme. Die Einsamkeit und der Verlust des Rampenlichts scheinen schwer an ihm zu nagen.

Was jetzt?

Während viele hoffen, dass die Aufmerksamkeit Chase helfen könnte, mahnen andere zur Vorsicht. Seine Mutter betont immer wieder, dass schnelle Lösungen wie Geldspenden nicht helfen – was er braucht, ist langfristige medizinische Betreuung, Stabilität und ein Zuhause.

Die Geschichte von Tylor Chase ist ein trauriges Beispiel dafür, wie schnell Ruhm vergehen kann – und wie dringend wir darüber nachdenken sollten, wie die Unterhaltungsindustrie mit ihren jüngsten Stars umgeht. Denn am Ende sind es echte Menschen mit echten Problemen, die Hilfe brauchen, wenn das Scheinwerferlicht erlischt.

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