Darrien Middleton arbeitet in der Notaufnahme des örtlichen Krankenhauses. Es ist ein harter, oft undankbarer Job, doch dass sie Tag für Tag einen Unterschied im Leben fremder Menschen macht, treibt sie an.
Leider sind nicht nur fremde Menschen auf ihre Hilfe angewiesen: Auch Darriens Großmutter Wilma benötigt Pflege, doch neben dem fordernden Vollzeitjob hat die Enkelin nicht die Zeit, sich ständig um sie zu kümmern.
Gut, dass Wilma einen anderen Schutzengel zu haben scheint…
Vor zwei Jahren erhielt Darriens Grußmutter eine Diagnose, die ihr Leben auf den Kopf stellte: Lungenkrebs. Sie musste sich unters Messer legen und eine Lunge entfernen lassen, um wieder gesund zu werden.
Weil sie nicht mehr die jüngste ist, dauerte es eine Zeit, bis sie sich von der anstrengenden OP erholt hatte. Sechs Monate später stürzte sie noch tiefer in den Abgrund: Wilma hatte nun auch Brustkrebs.
Jahrelang versuchte Darrien, ihre Oma dazu zu überreden, bei ihr einzuziehen. Sie würde sie im Kampf gegen die schrecklichen Krankheiten unterstützen können. Doch Wilma war zu stur, das Haus zu verlassen, in dem sie schon seit 38 Jahren lebte.
„Sie weigert sich, bei mir einzuziehen, weil sie ihre Unabhängigkeit und ihr Zuhause liebt,“ erklärt Darrien.
Dabei ist es nicht gerade die schönste oder sicherste Nachbarschaft, in der sich dieses Zuhause befindet.
Doch es ist gerade die Nachbarschaft, die ihr in dunklen Zeiten als Quelle der Unterstützung dient.
„Ich arbeite Vollzeit im Nachtdienst in der Notaufnahme in unserer Heimatstadt,“ erklärt Darrien. „Das allein begrenzt meine Planung ziemlich, zusätzlich zu meinem Vollzeit-Studium. Wir haben nicht viele Verwandte hier, weshalb es nicht einfach für mich ist, Oma jeden Tag zu ihren Behandlungen zu fahren und oft bei ihr vorbei zu schauen (oder so oft ich es gerne würde). Da kommen ihre wundervollen Nachbarn ins Spiel.
„Sie sehen mehrere Male täglich nach ihr und haben mir sogar dabei geholfen, sie zur Chemotherapie und ihren Strahlenbehandlungen zu bringen. Wegen ihnen bleibt Oma stark. Es vergeht kein Besuch, bei dem ich nicht irgendwann jemanden rufen höre: ‚Hey, Ms. Wilma, wie geht’s Ihnen?‘ Sie kennt jeden beim Naben und sie kennen und lieben sie genauso sehr wie ich es tue.“
Doch da gibt es einen Nachbarn, der Wilmas Leben ganz besonders bereichert: Den siebenjährigen Caleb.
Facebook / DarrienMiddletonCaleb wohnte in der Nachbarschaft und ist mittlerweile zu seiner Großmutter, seinem Vater und seinen zwei Brüdern gezogen. Aus seinen regelmäßigen Besuchen hat sich eine richtige Freundschaft entwickelt.
Der Junge hat eine „alte Seele“, die ihn allseits beliebt macht. Darrien wollte seine Freundschaft mit ihrer Großmutter mit der Welt teilen.
Caleb sitzt manchmal Stunden mit Wilma auf ihrere Veranda, wo sie sich über Gott und die Welt unterhalten.
„Meine Oma hängt so sehr an ihm und das Band zwischen ihnen ist unglaublich. Er kommt aus armen Verhältnissen, doch es ist klar, dass es mit Liebe erzogen wurde. Er fängt aus dem Nichts an zu tanzen, redet ununterbrochen davon, wie sehr er die Schule liebt, und bringt dich zum Lachen, bis die Tränen kommen. Dieses Kind verdient all die Liebe, die er durch diesen Beitrag erhält. Er fällt auf und bringt so viel Freude ins Leben all seiner Mitmenschen.
„Ich bin so dankbar, dass es ihn gibt, und für die Liebe, die er meiner Großmutter gezeigt hat. Ich weiß ganz genau, dass ihr das an ihren schwersten Tagen geholfen hat. Er wird niemals wissen, wie sehr ich ihn wirklich schätze. Ich hoffe, dass ihm eines Tages klar wird, wie sehr er ihr und mein Leben bereichert hat.“
Wilma wird sich bald wieder 30 Tage lang der anstrengenden Strahlentherapie unterziehen. Doch auf die Unterstützung ihrer Familie, ihrer Nachbarn und des kleinen Caleb kann sie immer zählen.
Auf Wilmas Veranda sind Alter, Geschlecht und Hautfarbe egal. Das einzige, was zählt, ist die Liebe.
Die Welt braucht mehr Geschichten wie diese. Caleb weiß vermutlich gar nicht, wie viel Freude er anderen spendet.
Teilt diese Geschichte, wenn ihr denkt, dass es mehr Calebs auf der Welt geben sollte!