7-Jähriger verliert Mama und Oma durch die Corona-Pandemie – sein Vater muss nun auch dagegen kämpfen

Ein siebenjähriger Junge aus Cardiff, Wales, muss zurzeit eine schreckliche Zeit durchmachen. Seine Mutter und Oma starben innerhalb von vier Tagen. Beide durch das gefährliche Coronavirus.

Schlimmer wird es dadurch noch, dass er gar keine Möglichkeit hat zu trauern, denn er bangt und betet nun auch um seinen Vater, der ebenfalls gegen das Virus kämpfen muss. Evan Cadbys Eltern gehören weltweit zu den 2 Millionen Menschen, die sich mit Covid-19 infiziert haben.

Laut Metro starb Evans Mutter Julianne Cadby, eine Krankenhausmitarbeiterin, am 15. April. Nur vier Tage nachdem ihre 86-jährige Mutter Joan dem gleichen Virus erlag. Weil nun ein Großteil seiner Familie gestorben ist, muss Evan erst einmal alleine zurechtkommen, weil sein Vater ebenfalls im Krankenhaus liegt und wegen des Virus behandelt wird.

Julianne arbeitete jahrzehntelang als Spezialistin für die Child and Adolescent Mental Health Service Unit für die Stadt Cardiff und am Health Board an der Vale University.

„Julianne war ein sehr beliebtes Mitglied unseres Teams, sie war sehr fürsorglich und tat immer alles dafür, anderen zu helfen und ihre Kollegen zu unterstützen“, heißt es in einem Statement des Health Boards. „Man sah ihr immer ihren Einsatz an und der spielt in unserer Arbeit auch eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die beste Unterstützung für Kinder und junge Menschen gewährleisten zu können. Ihren Verlust werden die vielen Kollegen, mit denen sie über die Jahre zusammengearbeitet hat, spüren“, heißt es laut des Mirror weiter.

Während dieser dunklen Stunden haben sich weitere Familienmitglieder der Cadby Familie und ihre Freunde zusammengeschlossen, um auf Evans aufzupassen. Ein Spendenkonto wurde für ihn ins Leben gerufen und Eltern der St. Bernadette’s Catholic Primary School in Pentwyn, Cardiff, sind zusammengekommen, damit die Familie Hilfe in dieser schwierigen Zeit bekommt.

„Wir haben die schreckliche Nachricht bekommen, dass Julianne gestorben sei… Ich und alle Freunde von Julianne aus dem zweiten Jahr von St. Bernadette’s möchten der Familie so viel helfen, wie es nur geht, und wir bitten alle Menschen, noch einmal gründlich in ihren Taschen zu suchen, um der Familie zu helfen, die diesen schrecklichen Verlust hinnehmen musste“, schrieb Natalie Lloyd-Hughes, die das Spendenkonto eröffnet hat, laut des Independent auf der JustGiving-Homepage.

„An Julianne und Chris‘ Familien und Freunde, wir schicken euch unsere tiefste Anteilnahme und beten für euch in dieser dunklen Zeit… Julianne und Joan – ruht in Frieden dort oben im Himmel, mit dem Wissen, dass man sich um eure Jungs kümmern wird“, sagte sie.

Die Geschichte von Evan hat viele Menschen erschüttert und viele haben gespendet. Laut der Metro war das Ziel dieser Spendenkampagne eigentlich 1.000 Pfund, doch mittlerweile sind bereits 30.000 Pfund eingegangen.

Über die Dauer der Corona-Pandemie wurde schnell deutlich, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen, die jeden Tag ganz vorne gegen das Virus kämpfen, zu den wichtigsten Kämpfern gegen das Virus zählen. Julianne gehört zu den 27 Mitarbeitern aus der Gesundheit in England, die nachweislich an dem Virus erkrankte und daran starb. Leider könnte die Zahl noch weiter steigen. Wie die Press Association News Agency berichtete, haben sich mindestens 40 Mitarbeiter angesteckt und kämpfen nun gegen das Virus.

Gleichzeitig hat England auch das Problem wie viele andere Länder, genügend Schutzkleidung für ihre Arbeiter aus dem Gesundheitswesen herzustellen und hat gleichzeitig „ökonomische Probleme“.

„Die Menschen aus dem Gesundheitswesen brauchen jetzt unbedingt angemessene und effektive Schutzkleidung – egal wie“, sagte Dr. Chaand Nagpaul, Mitglied der britischen Medical Association, gegenüber BBC und fügte hinzu: „Es geht um Leben und Tod.“

In dieser dunklen Zeit müssen wir alle gemeinsam gegen das Virus einstehen und uns gegenseitig helfen.

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