Foto: Valentina Proskurina/Shutterstock.com (Symbolbild)

Augsburg: Mann sitzt tot im Rollstuhl am Tisch in Senioren-WG – Bewohner kriegen nichts mit und essen weiter

Im Alter gibt es verschiedene Möglichkeiten, um seinen Lebensabend zu verbringen. Etwa im Kreise seiner Familie, im Altersheim oder in einer Senioren-WG.

Natürlich hängt solch eine Entscheidung von den Lebensumständen ab und zu was die gesamte Familie in der Lage ist, denn oftmals ist das auch eine Frage des Geldes.

Wie man sich auch entscheidet, man möchte natürlich sicher sein, dass es der- oder demjenigen an nichts mangelt und das Leben in Würde endet.

Deswegen ist der folgende Fall, der sich im Raum Augsburg ereignete, umso schockierender, von dem RTL berichtete.

Demnach soll in einer Senioren-WG nicht aufgefallen sein, dass ein Mann in seinem Rollstuhl tot am Tisch gesessen haben soll – während die anderen Bewohner in Seelenruhe gegessen haben sollen.

Im Kreuzfeuer der Kritik steht der Pflegedienst „Sonnenschein“, der sich um mehrere Senioren-WGs kümmert, um den Bewohnern ein schönes Leben zu bereiten.

Doch das war den Mitarbeitern des Pflegedienstes in vielen Fällen anscheinend egal. Diabetikern sollen beispielsweise wochenlang zuckerhaltige Getränke gegeben worden sein und eine Bewohnerin bekam das Gebiss eines anderen Bewohners eingesetzt, weil ihres nicht zu finden gewesen sein soll.

Vorwürfe von mehreren Seiten

Deswegen erhebt nun eine Gruppe von Angehörigen, Ärzten und Krankenschwestern schwere Vorwürfe gegen „Sonnenschein“.

Ein Angehöriger berichtete, dessen Schwiegermutter in einer von dem Pflegedienst betreuten Senioren-WG lebt, dass es noch weitere gravierende Missstände gebe.

Gegenüber der Tageszeitung berichtete er, dass die Lebensbedingungen in den Heimen menschenunwürdig seien und nannte als Beispiel, dass in einem Heim etwa nur eine Zahnbürste für alle Bewohner eines Stockwerks gegeben haben soll.

Außerdem sollen auch ungelernte Kräfte im Einsatz seien, die wichtige medizinische Aufgaben übernehmen würden.

Der Fall des toten Bewohners im Rollstuhl am Esstisch soll sich in der Einrichtung in Langenreichen im Landkreis Augsburg ereignet haben.

Insgesamt betreibt der ambulante Pflegedienst sechs Wohngemeinschaften im Raum Augsburg.

Einfach unfassbar, dass ein Mensch tot am Tisch gesessen haben soll, an dem andere Bewohner weitergegessen haben.

Wir nehmen den armen Mann mit in unsere Gebete und hoffen, dass sich dieser Vorfall hoffentlich schnell aufklären lässt.

Teile diesen Artikel, um auf diesen Missstand hinzuweisen.