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Bildung schon vor Schulstart in Gefahr: Über eine Million Kinder auf staatliche Hilfe angewiesen

An diesen Tag erinnert sich vermutlich jeder von uns: Die Einschulung. Mit Schultüte bepackt geht der Ernst des Lebens los und die Kindheit wird peu a peu hinter sich gelassen.

Was für viele Eltern natürlich ein stolzer Moment ist, ist für manche Familien aber leider vor allen Dingen ein weiterer Kostenpunkt. Denn neben Schulranzen und Malkasten kommen viele Sachen dazu, die es zu kaufen gilt.

Daher sind viele Familien auf Staatshilfen angewiesen, um den Schulalltag ihrer Kinder finanziell zu meistern. Vergleicht man die letzten Jahre miteinander, fällt auf, dass immer mehr Kinder unterstützt werden müssen.

Wie jedes Jahr wurden natürlich auch in diesem Jahr wieder viele Kinder eingeschult und die Weichen für die Zukunft gestellt. Eigentlich also ein schöner Anlass für viele Eltern und Kinder.

Für manche bedeutet das aber, dass sie Hilfe vom Jobcenter bekommen müssen, um Schulbedarf für die Kinder zu finanzieren und ihnen eine sorgenfreie Schullaufbahn bieten zu können.

Dabei fällt laut der Passauer Neue Presse aber eine besorgniserregende Entwicklung auf, die einem schon zu Denken geben sollte. Demnach sind nämlich in diesem Schuljahr 1.006.163 Schulkinder auf das Bildungs- und Teilhabepaket angewiesen, das an Hartz-IV-Haushalte ausgeschüttet wird.

Das sind 5.000 mehr Empfänger als im Jahr 2017 und ganze 46.000 mehr als im Jahr 2016. Die meisten leben dabei in Nordrhein-Westfalen mit 300.000, gefolgt von Niedersachsen mit 117.000 und Berlin mit 98.000. Auf den nächsten Plätzen sind Bayern mit 80.000 und Baden-Württemberg mit 89.000.

In diesem Paket erhalten die Familien 100€ jährlich für die Haushaltskasse, von denen 70€ zum Start der Schule und weitere 30€ zum zweiten Halbjahr im Februar ausgezahlt werden.

Kritik an der nicht mehr zeitgemäßen Summe kommt daher von der Linken-Politikerin Sabina Zimmermann, die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist:

„Insgesamt 100 Euro für den Schulbedarf pro Jahr reichen nicht aus, um die anfallenden Kosten zu decken. Schon 2008 lag der statistisch belegte Bedarf über 100 Euro. Zehn Jahre später ist der Betrag nicht um einen Cent erhöht worden. Es ist daher von einer deutlichen, verfassungswidrigen Unterdeckung auszugehen.“

Diese Ungleichheit fällt dahingehend besonders auf, wenn man die Ausgaben einer Mittelschicht-Familie mit denen einer Familie vergleicht, die Hartz-IV-Bezüge in Anspruch nimmt. Demnach geben diese Familien eine viel höhere Summe für Schulmaterial aus als die vom Amt ausgerufenen 100€.

Dadurch ist es gerade für Familien schwierig, den Kindern die entsprechenden Schulsachen zu kaufen, die jeden Euro zweimal umdrehen müssen.

Teile diesen Beitrag mit allen Eltern, die schulpflichtige Kinder haben, damit noch mehr auf diesen Missstand hingewiesen werden und sich die Regierung Gedanken darüber macht. Denn diese Entwicklung gefährdet nicht nur die Bildungs- sondern auch die Lebenschancen der Schulkinder.

 

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