Als Eltern tun wir alles für eine gute Erziehung unserer Kinder und hoffen, dass wir sie auf den richtigen Weg weisen können.
Im Jahr 2015 sah sich die 33-jährige alleinerziehende Mutter Heidi Johnson allerdings gezwungen, etwas Drastisches zu tun, als sie herausfand, dass ihr Sohn Aaron sie angelogen hatte.
Aaron, damals 13 Jahre alt, hatte 2015 einen eigenen YouTube-Kanal eingerichtet und begonnen, Videos zu veröffentlichen. Offenbar sind ihm die Dinge schnell zu Kopf gestiegen.
Als Heidi Aaron eines Tages fragte, ob er seine Hausaufgaben erledigt habe, log er und behauptete, er habe sie bereits erledigt. Als Heidi jedoch ein wenig tiefer grub, wurde deutlich, dass ihr Sohn nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte.
Aaron erzählte ihr, dass sein Job ihm wichtiger sei als seine Schularbeiten. Für Heidi jedoch sagte er damit unmissverständlich, dass er ihre Autorität als Elternteil nicht respektierte.
Die Mutter erkannte, dass sie etwas Drastisches tun musste, damit ihr Sohn verstand, was wirklich das Beste für ihn war. Also nahm sie ihre ganzen Mut zusammen und beschloss, ihm einen Brief zu schreiben.
Das steh in Heidis Brief:
Lieber Aaron,
Da du anscheinend vergessen hast, dass du erst 13 bist und ich der Erziehungsberechtigte bin; und da du dich nicht kontrollieren lässt, wirst du wohl eine Lektion in Sachen Unabhängigkeit lernen müssen. Und da du mir vorgeworfen hast, dass du jetzt Geld verdienst, wird es einfacher sein, all die Dinge zurückzukaufen, die ich dir in der Vergangenheit gekauft habe.
Wenn du deine Lampe/Glühbirne oder den Internetzugang haben möchtest, musst du deinen Anteil an den Kosten bezahlen:
Miete: 430 Dollar
Elektrizität: 116 Dollar
Internet: 21 Dollar
Lebensmittel: 150 Dollar
Außerdem musst du jeden Montag, Mittwoch und Freitag den Müll leeren sowie an diesen Tagen fegen und staubsaugen. Du musst dein Badezimmer wöchentlich sauber halten, deine eigenen Mahlzeiten zubereiten und hinter dir aufräumen. Wenn du das nichts tust, werde ich dir eine Gebühr von 30 Dollar für jeden Tag, an dem ich es tun muss, in Rechnung stellen.
Wenn du dich entscheidest, dass du lieber wieder mein Kind statt ein Mitbewohner sein möchtest, können wir die Bedingungen aushandeln.
In Liebe,
Mama
Nachdem sie den Brief geschrieben hatte, machte Heidi ein Foto davon und postete es auf ihrer Facebook-Seite. Eigentlich sollte der Brief nur für Freunde und Familie sichtbar sein, aber Heidi machte ihren Beitrag versehentlich für jeden User öffentlich, so dass ihn die ganze Welt sehen konnte.
Als sie am nächsten Tag aufwachte, hatte Heidi über 100 neue Freundschaftsanfragen. Natürlich fragte sie sich, was passiert war. Es stellte sich heraus, dass sich das Foto ihres handgeschriebenen Briefes über Nacht verbreitet hatte; es war von Menschen in der ganzen Welt geteilt worden.
Über 160.000 Mal geteilt
Nach drei Wochen war der Beitrag unglaubliche 160.000 Mal geteilt worden. Und nicht nur das: Er hatte inzwischen 100.000 Likes und 15.000 Kommentare. Viele Eltern schätzten Heidis strengen Liebesbrief und einige baten sie sogar um Erziehungsratschläge.
„Eine Mutter schickte mir eine Nachricht über ihr 7-jähriges Kind, das einige Verhaltensprobleme hatte. Also verbrachte ich eines Abends mehrere Stunden damit, einige Hilfsmittel und Ideen zusammenzustellen, die sie verwenden konnte“, sagte Heidi 2015 gegenüber Today.
In den Kommentaren schlossen sich viele Menschen Heidis Meinung an.
„Ich liebe deinen Brief und die Konsequenzen, wenn er dich nicht respektiert! Ich mache das Gleiche für meinen 13-jährigen Sohn, und es scheint die beste Erziehungsmethode zu sein, die ich gefunden habe und die auch funktioniert!!!“, schrieb eine Mutter.
„Diese Kinder denken, sie hätten ein Recht auf alles. Ich mag diese kleine Notiz“, teilte eine andere.
Doch gleichzeitig wurde Heidi von anderen für ihren Brief heftig kritisiert. Einige Facebook-Nutzer hielten es für falsch, ihren kleinen Sohn auf solch eine öffentliche Weise zu beschämen.
Du beschämst dein Kind und tust ihm etwas an, was für den Rest seines Lebens gelten wird“, schrieb ein Nutzer und fuhr fort: „Du bist eine schreckliche Mutter, und dein Kind sollte dir weggenommen werden.“
Auch ihr Sohn Aaron reagierte heftig auf den Brief, und er war nicht glücklich darüber.
„Er zerknüllte den Brief, warf ihn auf den Boden und stürmte aus der Wohnung“, sagte Heidi.
Der Brief funktionierte
Es ist offensichtlich, dass Heidi eine Reaktion von ihrem Sohn wollte – aber sie hätte nie erwartet, dass ihr Brief so viel Aufmerksamkeit erregen würde. Sie war auch nicht auf die vielen kritischen Kommentare von Eltern vorbereitet.
„Es macht mich manchmal ein wenig traurig, dass Mütter so schnell über die Handlungen einer anderen Mutter urteilen, aber ich kann mich von den negativen Kommentaren anderer nicht verletzen lassen oder sie zu persönlich nehmen“, sagte Heidi gegenüber Today.
„Ich schätze es sehr, dass andere Mütter mich verteidigen. Sie sind diejenigen, die es entweder selbst schon einmal erlebt haben oder in der Lage sind, sich eine Minute Zeit zu nehmen und sich in meine Lage zu versetzen.“
Wie auch immer, der Brief scheint gewirkt zu haben, und Heidi und Aaron haben einen Vertrag mit Regeln aufgestellt, an die sich Aaron tatsächlich zu halten scheint:
Noch heute taucht Heidis berühmte Notiz in den Facebook-Feeds der Menschen auf, und Eltern kommentieren sie immer noch. Auch wenn sechs Jahre vergangen sind, ist Heidis Nachricht immer noch aktuell – warum sollte die Nachricht sonst im Jahr 2021 noch geteilt werden?
Bis heute haben 165.000 Menschen Heidis Beitrag geteilt. Viele fragen sich, wie die Beziehung von Mutter und Sohn jetzt aussieht. Leider können wir nicht behaupten, dass wir über den aktuellen Stand der Geschichte Bescheid wissen, aber wir hoffen, dass zwischen Heidi und ihrem Sohn alles in Ordnung ist!
Glaubst du, dass Heidi zu hart zu ihrem Sohn war, oder war es richtig, ein Machtwort zu sprechen und ihren Brief online zu stellen?
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