Landshut/Bayern: Kinder brauchen in ihrer Jugend Bezugspersonen. Dazu gehören natürlich in erster Linie die Eltern und Geschwister.
Doch vor allem Großeltern nehmen in den ersten Jahren der Kinder eine große Rolle in der Erziehung ein.
Sie springen für die Eltern ein, machen Ausflüge mit den Enkelkindern und sorgen sich um sie. Doch das Vertrauen, dass Eltern ihren Eltern in der Erziehung der Kinder übertragen wird leider nicht immer zurückgezahlt.
Das Gericht in Landshut muss nun einen Fall aufklären, der einen 61-jährigen, ehemaligen Bundespolizisten bezichtigt, seine beiden 11-jährigen Enkeltöchter 25-mal missbraucht zu haben.
Der Großvater gestand bereits die Taten.
Bundespolizist missbrauchte Enkeltöchter
Begleitet von drei ehemaligen Kollegen betritt der angeklagte 61-Jährige den Gerichtsaal in Landshut. Ihm wird vorgeworfen, seine zwei Enkeltöchter sexuell missbraucht zu haben.
Und das ganze 25-mal!
Wie die Bild berichtet, soll der ehemalige Bundespolizist, laut Anklage, 2017 mit dem Missbrauch begonnen haben.
Eine Enkelin sei damals in Hohenpeißenberg in Bayern zu Besuch im Haus der Großeltern gewesen. Der heute 61-Jährige soll sich dann von ihr oral befriedigt haben lassen und wollte sie danach auf der Toilette vergewaltigen.
„Mach dich schnell fertig, ich möchte jetzt was mit dir machen“, soll er gesagt haben.
Staatsanwältin Doris Behrens erklärt vor Gericht, wie das Mädchen sich aus der Situation noch befreien konnte:
„Die Geschädigte konnte sich der Situation jedoch entziehen, indem sie vorgab, noch Hunger und Durst zu haben und müde zu sein.“
25-facher Missbrauch
Laut Anklage soll am 6. Juli 2019 die letzte Ta geschehen sein.
Laut Staatsanwaltschaft griff der Angeklagte seiner Enkeltochter im Garten in die Hose und wiederholte dies später im Wohnzimmer und Keller, „wohin er ihr gefolgt war und den Weg abschnitt.“
Die Mutter einer seiner Enkeltöchter bemerkte den Missbrauch schlussendlich, nachdem ihre Tochter mit einem Overall im Bett lag, obwohl Sommer war.
„Den hatte sie angezogen, damit er keine Möglichkeit mehr hat, an ihren Schambereich zu kommen.“
Bevor die Landespolizei Bayern den 61-Jährigen verhaftete, löschte er die Daten von seinem Smartphone und versteckte es im Garten.
Vor Gericht zeigt sich der ehemalige Bundespolizist nun kooperativ und gab die Taten frühzeitig zu:
„Die Taten sind so wie geschildert richtig, auch die Anzahl passt. Ich habe nie Gewalt angewandt, aber manipulativ gehandelt.“
Er soll bereits zuvor versucht haben, seine Neigungen behandeln zu lassen. Seine Frau hat sich bereits von ihm scheiden lassen.
Die Verteidigung des Angeklagten erklärte, dass der ehemalige Bundespolizist im Ruhestand ist und nach dem Verfahren die Altersbezüge verlieren wird.
Das Grauen dieser Taten ist kaum in Worte zu fassen. Seine Enkeltöchter werden hoffentlich zurück in ein glückliches Leben finden und gut behütet.
Wir wünschen ihnen nur das Beste für die Zukunft!