Der 102-jährige Mann glaubt, dass seine Familie im Holocaust ermordet wurde: 70 Jahre später bekommt er einen Anruf, den ihn fassungslos darstellt

Der Holocaust.

Mit nur einem Wort ist es möglich, eine große Anzahl von Gefühlen hervorzurufen, die sich von Angst und Leid bis Wut strecken.

Millionen von unschuldiger Leben wurden systematisch aus der Existenz gelöscht. Kinder wurden von ihren Müttern gerissen, ältere Männer und Frauen wurden in Todeslager geschickt, mehreren millionen Menschen wurde entsetzliches angetan. Jeder mit einer „falschen“ Meinung wurde gefoltert oder ermordet – oft beides!

Der Holocaust. Ein dunkler Fleck in unserer Weltgeschichte.

Im Jahr 1939 lebte der 24-jährige Eliahu Pietruszka mit seiner Familie in Warschau, Polen.

Als der zweite Weltkrieg ausbrach und die Nazis in Polen einmarschierten, floh Eliahu in die Sowjetunion. Er ließ seine Eltern und Zwillingsbrüder Volf und Zelig – beide neun Jahre jünger als Eliahu – hinter sich.

Der Rest seiner Familie wurde aus dem Warschauer Ghetto in die Todeslager der Nazis deportiert. Als natürliche Folge dachte Eliahu, dass alle, die er geliebt hatte, in den Gaskammern ermordet worden waren.

Vom schlimmsten überzeugt

Doch mitten im Krieg erhielt Eliahu eine Nachricht von einem seiner Brüder. Volf gelang es, ihn wissen zu lassen, dass er aus dem Konzentrationslager entkommen war, in dem er eine Zeit lang festgehalten wurde.

Die Brüder blieben eine Zeit lang in Kontakt, aber bald schlug die Tragödie wieder erneut zu. Volf wurde von den Russen in ein sibirisches Arbeitslager geschickt, und so dachte Eliahu noch einmal, dass sein Bruder sicher sterben würde.

„Ich war absolut davon überzeugt, dass er nicht mehr am Leben war“, sagte Eliahu.

Eliahu selbst lebte weiter und heiratete eine Frau in Russland. Er kam zu dem Schlussatz, dass seine gesamte Familie durch die schrecklichen Gräueltaten im Krieg ausgelöscht worden war. Im Jahr 1949 zog er nach Israel, um ein neues Leben zu beginnen. Er dachte oft an seine Familie, die er verlassen hatte, und sein Herz war wie eine ständig offene Wunde – wie konnte es nur solch ein Übel auf der Welt geben?

Jahrzehnte vergingen… und dann geschah ein Wunder.

Vor einigen Monaten erhielt Eliahu‘s Enkel, Shakhar Smorodinsky, eine E-Mail von einem Cousin in Kanada, der seinen Stammbaum untersucht hatte. Er hatte Yad Vashems Website angeschaut; eine Datenbank die Seiten mit Zeugnissen von einigen jüdischen Opfern des Holocausts gesammelt hat.

Durch Zufall entdecht

Durch einen Zufall entdeckte der Cousin bald etwas Erstaunliches. In der Datenbank gab es eine Aussage von Volf aus dem Jahr 2005.

Es stellte sich heraus, dass Eliahus Bruder das sowjetische Arbeitslager doch überlebt hatte. Er hatte sich danach in Magnitogorsk niederlassen, eine Industriestadt im Ural. Er arbeitete den Rest seines Lebens als Bauarbeiter und hat ein Kind bekommen – einen Sohn, dem er den Namen Alexandre gegeben hat.

Shakhar gelang es mit Alexandre Kontakt aufzunehmen. Er war schockiert über die Nachricht, dass er Verwandte hatte, von denen er nie etwas gewusst hat. Er stimmte zu nach Israel zu reisen, um seinen Onkel Eliahu zu treffen.

Das Treffen war für alle Beteiligten äußerst emotional. Eliahu und Alexandre umarmten sich und mussten gegen die Tränen kämpfen.

„Ich habe 70 Jahre gewartet, dich zu sehen!“, sagte Eliahu zu Alexandre. „Du bist eine Kopie deines Vaters.“

„Ich hätte nie gedacht, dass das passieren würde“ sagte Alexandre zu seinem Onkel Eliahu.

Leider starb Volf im Jahr 2011 im Alter von 88 Jahren. Er wusste nie, dass sein älterer Bruder den Krieg überlebt hatte. Obwohl Eliahu traurig ist, dass er seinen Bruder nie wiedergesehen hat, freut er sich über die Erben, die er hinterlassen hat.

„Es macht mich so glücklich, dass mein Bruder etwas zurückgelassen hat, und das ist sein Sohn“, fuhr Eliahu fort.

Sehen Sie sich das emotionale Video hier an:

Eliahu und Alexandre wussten bis vor ein paar Monaten nichts von der Existenz des jeweils anderen. Jetzt ist ihre neue Beziehung unzerbrechlich.

Bitte teilen Sie diesen Artikel, wenn Sie sich auch davon bewegt fühlen. Vergessen Sie nie, die große Tragödie, die der Holocaust war!