Niedersachsen: Fahrerflucht ist ein leidiges Thema im Straßenverkehr. Egal, ob es um ein kleines Delikt geht, bei dem ein Blech- oder Lackschaden entstanden ist oder ein wirklicher Unfall geschieht, wer sich aus der Verantwortung zieht, weil er flieht, macht sich noch strafbarer.
Besonders, wenn es bei einem Verkehrsunfall zu Verletzungen kommt, ist es besonders wichtig, an der Unfallstelle zu verweilen und für die Sicherheit aller zu sorgen und Hilfe zu rufen.
Eine Feuerwehrfrau aus Niedersachsen musste den Tod ihrer Mutter nun mit eigenen Augen verifizieren, nachdem sie nichts ahnend zu einem Autounfall gerufen wurde.
Außerdem kämpft sie nun öffentlich gegen den Totraser ihrer Mama, der nachdem er den tragischen Unfall verursacht hatte, geflohen war und bisher nicht aufgetaucht ist.
Raser tötet 74-Jährige
Die 74 Jahre alte Mutter von Karina D. war am 27. August mit ihrem blauen Auto auf der B70 bei Völlenerfehn in Niedersachsen unterwegs.
Wie die Polizei in ihrer Pressemitteilung erklärte, soll ich daraufhin ein Auto mitten auf der Fahrbahn entgegengekommen sein.
Die Rentnerin wollte mit ihrer Mercedes A-Klasse ausweichen und krachte dabei in einen entgegenkommenden Renault.
Der Aufprall ist so stark, dass die Mutter zweier Frauen noch am Unfallort verstarb. Die Polizei bittet nun die Bevölkerung um Mithilfe, um den unbekannten Totraser ausfindig zu machen.
Man gehe aktuell von einem älteren, grauen Mercedes aus, der ein Stufenheck und eckige Rückleuchten hat.
Außerdem hatte er einen sehr abgehakten Fahrstil und das Kennzeichen soll mit EL-Y beginnen.
Feuerwehfrau ahnungslos zum Autounfall gerufen
Karina D. ist Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und wurde somit am 27. August ahnungslos zum Unfallort gerufen.
Gegenüber NonstopNews berichtet sie später, wie es ihr ging, als sie das blaue Auto sah:
„Ich hatte von der Seite nur das blaue Auto gesehen (…) und musste feststellen, dass es das Auto meiner Mama ist!“
Die Trauer um ihre Mutter sitzt tief und die Tatsache, dass der Verantwortliche einfach geflohen war, lässt sie nicht in Ruhe.
Auf Facebook schreibt sie einen langen Text direkt an den Unfallverursacher. Sie erklärt, warum es so wichtig für sie, ihre Schwester und die Enkelkinder der toten 74-Jährigen ist.
„„Wir möchten demjenigen ins Gesicht gucken, der das gemacht hat!“
In ihrem emotionalen Schreiben spricht sie den Totraser ihrer Mutter, die sie selbst noch am Unfallort bergen musste, direkt an:
„Du hast mit deiner Fahrweise ein Menschenleben auf dem Gewissen. Der Rest der Familie und ich fragen uns jeden Tag, wie Du ruhig schlafen kannst und in den Spiegel schauen kannst. Hab endlich den Arsch in der Hose und steh dazu, was Du angerichtet hast.
Du hast mir und meiner Schwester nicht nur die Mutter genommen, sondern auch unseren Kindern, die alle nicht volljährig sind, die Oma.“
Die Familie hofft noch immer, dass der Totraser ermittelt und verhaftet werden kann. Auch zum Schutz vieler anderer Verkehrsteilnehmer, wie Karina erklärt:
„Ich hoffe, dass er sich stellt und dazu steht. Der muss aus dem Verkehr gezogen werden.“
Dafür bittet die Polizei um Mithilfe aus der Bevölkerung:
„Die Polizei bittet daher erneut, dass sich Zeugen oder Hinweisgeber, die bereits in Papenburg Beobachtungen gemacht machen, bei der Polizeistation Rhauderfehn unter der Telefonnummer: 04952-9230 melden.“
Teile den Artikel, um den Zeugenaufruf zu unterstützen.
Unser Beileid und Mitgefühl gilt Familie D. und den Freunden der Verstorbenen.
Ruhe in Frieden.